WM 2018: Südafrika fordert russischen Kampf gegen Rassismus

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Verbandspräsident Danny Jordaan fordert WM-Gastgeber Russland auf "entschieden und stark" gegen Rassismus vorzugehen.

Der südafrikanische Verbandspräsident Danny Jordaan sagte am Freitag in einem Interview mit CNN Moderatorin Amanda Davies, dass die Organisatoren der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland "entschieden und sehr stark" gegen Rassismus im Land vorgehen sollten. "In Anbetracht unserer eigenen südafrikanischen Geschichte und in Anbetracht unseres Kampfs gegen die Apartheid und Rassismus ist dies ein Problem, dem Russland intensiv Beachtung schenken muss."

Jordaan, der 2010 in Südafrika Teil des Organisationskomitees war, fügte hinzu, dass Spieler oder Personen, die innerhalb der Fußballwelt des Rassismus für schuldig befunden würden, lebenslange Sperren erhalten sollten. "Es muss entschlossene und sehr starke Konsequenzen geben. In den USA gab es eine lebenslange Sperre für Donald Sterling, das ist die Art von Konsequenzen, die wir brauchen."

CNN-Interview mit Danny Jordaan:

Fifa warnt vor Politisierung

Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke hat sich zuvor bei einem Besuch im Schwarzmeer-Kurort Sotschi gegen eine Politisierung der Fußball-WM 2018 in Russland ausgesprochen. Das Turnier sei ein "Fest für die Fans" und sollte nicht als "politisches Instrument" missbraucht werden, sagte er am Freitag der Agentur Interfax zufolge.

Vor dem Hintergrund der schweren Ukraine-Krise waren von westlichen Politikern zuletzt verstärkt Forderungen nach einem Boykott der WM laut geworden. Moskau unterstützt die Separatisten in der früheren Sowjetrepublik. Der Eindruck seines Besuchs sei, dass die WM-Vorbereitungen in Russland gut laufen würden, sagte Valcke.

Russlands Sportminister Witali Mutko versprach bei dem Treffen, dass ausländische Besucher trotz der teilweise weit auseinanderliegenden Spielorte "keine Probleme" bei der Reise haben würden. Das Bahnnetz werde "vorbildlich" sein. In jedem der zwölf Stadien, von denen die meisten im Umbau sind, würden mindestens vier WM-Partien ausgetragen, kündigte Mutko an. Er bekräftigte, dass der Confederations Cup 2017 in Moskau, St. Petersburg, Sotschi und Kasan gespielt werde.

Die WM in Russland ist vom 8. Juni bis zum 8. Juli 2018 geplant. Das Turnier wird in elf Städten gespielt. Das größte Land der Erde war noch nie Gastgeber einer Welt- oder Europameisterschaft im Fußball.

(red/APA/dpa)

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