"Sollten Zeichen setzen": Kritik an Bayern-Spiel in Saudi-Arabien

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Das Testspiel gegen Al-Hilal in Riad kam bei deutschen Politikern nicht gut an. "Fußballer sollten sich der Menschenrechtslage bewusst sein."

Der FC Bayern sieht sich wegen seiner Testspielreise nach Saudi-Arabien mit Kritik von deutschen Spitzenpolitikern konfrontiert. "Fußballer müssen ja keine Politiker sein, aber sie sollen sich der Menschenrechtslage bewusst sein und durchaus mal ein Zeichen setzen", sagte die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Dagmar Freitag (SPD), der "Süddeutschen Zeitung".

Die Münchner hatten am Sonntag auf ihrer Rückreise aus dem Trainingslager in Katar mit David Alaba ein Testspiel gegen Al-Hilal in Riad mit 4:1 gewonnen. Dem islamischen Königreich werden zahlreiche Menschenrechtsverstöße und die Diskriminierung von Frauen vorgeworfen.

Auch die vornehme Zurückhaltung von Trainer Josep Guardiola erntete Kritik. In der Diskussion um die Unabhängig seiner Heimat Kataloniens lässt er so gut wie keine Gelegenheit aus, um sich politisch zu äußern. Zum Kurztrip nach Saudi-Arabien aber wollte er sich nicht weiter äußern, als dass er dafür da sei, "um für die Leute zu spielen".

Die Reise des FC Bayern wurde nach Angaben eines Sprechers von einem Sponsor finanziert. Geld von den Gastgebern in Saudi-Arabien habe der Verein nicht erhalten, betonte der Verein in der "SZ". Nach Ansicht des sportpolitischen Sprechers der Grünen, Özcan Mutlu, habe es der deutsche Rekordmeister verpasst, mit einer Absage des Testspiels ein "starkes Signal für Demokratie und Menschenrechte zu setzen".

(APA/dpa/red)

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