Hosiner musste wegen Tumor Niere entfernt werden

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Vor drei Wochen schien die Welt des 25-Jährigen noch in Ordnung, ehe der Wechsel nach Köln im letzten Moment platzte. Vergangene Woche wurde dem Stürmer wegen eines Tumors seine linke Niere entfernt.

Alles schien seinen erhofften Lauf zu nehmen. Am 30. Jänner war Philipp Hosiner in Köln angekommen, sein Arbeitgeber, Stade Rennes, hatte ihm zuvor die Freigabe für einen Wechsel erteilt. Hosiner war in Rennes, einer Stadt im Nordwesten Frankreichs, nicht mehr glücklich. Eigentlich war er dies zu keinem Zeitpunkt seit seinem Weggang von der Wiener Austria im vergangenen Sommer. Dabei hatte der Burgenländer diesen Auslandstransfer regelrecht herbeigesehnt, nachdem jener zu Hoffenheim ein Jahr zuvor noch an der hohen Ablöseforderung der Wiener gescheitert war.


Nach einem halben Jahr, wenigen Einsätzen und nur einem Tor in Rennes sehnte sich Hosiner nach einer neuen Herausforderung, nach Veränderung. In Köln hoffte er diese zu finden. Trainer Peter Stöger, einst sein Förderer am Verteilerkreis, hatte sich für den Stürmer starkgemacht. Eigentlich musste nur noch der Leihvertrag samt Kaufoption unterschrieben werden. Der Medizincheck, so wollte man meinen, sei nur noch Formsache. Aber nicht diesmal. Nicht im Fall von Philipp Hosiner. Der sicher geglaubte Wechsel in die deutsche Bundesliga platzte im letzten Moment. Erstes offizielles Statement: Probleme mit den Bauchmuskeln.

Schockierende Diagnose Tumor


Hosiner trat enttäuscht und beunruhigt die Heimreise nach Frankreich an. Genauere Angaben zu seinem Gesundheitszustand machte er zunächst nicht. Auf Facebook schrieb er von „einem größeren Problem mit einer meiner Nieren“. Hosiner wusste bereits mehr, die Diagnose war erschütternd und angsteinflößend.


Am Donnerstag, exakt drei Wochen nachdem der Transfer zu Köln gescheitert war, ging der 25-Jährige an die Öffentlichkeit. „Beim routinemäßigen Medizincheck in Köln wurde ein großer Nierentumor bei mir festgestellt. Ich hatte davor nie Beschwerden, auch meine Blutwerte waren immer okay“, ließ der fünffache Nationalspieler wissen. Vergangene Woche unterzog sich Hosiner in Wien einer Operation, die linke Niere musste vollständig entfernt werden. Der Eingriff war erfolgreich, „mir geht es den Umständen entsprechend gut“, sagt der Eisenstädter, der ein Bild aus dem Krankenhaus postete. „Es war alles wie ein schlimmer Albtraum . . ."

„Ich komme zurück“


Hosiners rechte Niere ist gesund, gegen die Fortsetzung der Karriere als Profifußballer spricht auch aus sportmedizinischer Sicht nichts. „Ich werde in einigen Monaten wieder zurück sein“, verspricht der Stürmer, der in Rennes noch bis 2017 unter Vertrag steht.


Hosiners Teamkollegen setzten bereits vor zwei Wochen ein Zeichen. Aus Solidarität trugen alle Spieler beim Aufwärmen vor dem Meisterschaftsspiel gegen Olympique Marseille Trainingsjacken mit Hosiners Namen und seiner Rückennummer elf.

>>> Bericht auf der Klub-Homepage

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.02.2015)

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