Salzburg und Rapid winkt Millionenregen

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Überstehen die Klubs zumindest die dritte Qualifikationsrunde der Champions League, wäre der wirtschaftliche Nutzen enorm.

Lässt man die letzten theoretischen Zweifel beiseite, wird Österreich in der kommenden Qualifikation für die Fußball-Champions-League von Red Bull Salzburg als Meister und Rapid als Vize-Champion vertreten. Beide Clubs könnten daraus enormen wirtschaftlichen Nutzen ziehen - und zwar vor allem dann, wenn sie zumindest die dritte Quali-Runde überstehen und ins Play-off einziehen.

Jeder Verein, der im Play-off für die Königsklasse scheitert, erhält von der UEFA eine fixe Zahlung von drei Millionen Euro. Da der ausgeschiedene Verein danach in der Gruppenphase der Europa League steht, werden weitere 2,4 Millionen Euro fällig. Außerdem sind in der Gruppenphase der zweithöchsten Europacup-Etage für einen Sieg 360.000 und für ein Remis 120.000 Euro fällig. Der Aufstieg ins Sechzehntelfinale als Pool-Sieger bringt eine weitere Million, das Weiterkommen als Gruppenzweiter 750.000 Euro.

Jene Clubs, die bereits in der zweiten Europa-League-Quali-Runde ausscheiden, erhalten eine Solidaritätszahlung von 210.000 Euro. Die Verlierer der dritten Runde dürfen sich mit 220.000, die Verlierer des Play-offs mit 230.000 Euro trösten.

Das ganz große Geld winkt im Falle der Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase, denn jeder Verein in der Eliteliga kassiert ein Startgeld von zwölf Millionen Euro. Play-off-Aufsteiger dürfen sich über zusätzliche zwei Millionen freuen. Außerdem fließen bei einem Sieg im Hauptbewerb 1,5 Mio. Euro und bei einem Unentschieden 500.000 Euro.

Beschwerlicher Weg

Allerdings ist der Weg in die Eliteliga sowohl für den voraussichtlichen Champion Red Bull Salzburg als auch für den praktisch als Zweiten feststehenden SK Rapid äußerst beschwerlich. Beide Clubs steigen in der dritten Quali-Runde ein (28./29. Juli bzw. 4./5. August), Salzburg darf den laut Papierform leichteren Meister-Weg beschreiten. Dennoch könnte auf die "Bullen" schon zum Auftakt der schwedische Meister Malmö warten, gegen den im Vorjahr im Play-off Endstation war.

Rapid drohen im Nicht-Meister-Weg bereits in der dritten Runde Kaliber wie AS Monaco, Ajax Amsterdam oder Schachtar Donezk. Im Play-off könnte Manchester United oder Bayer Leverkusen der Kontrahent sein. Immerhin werden die Drittrunden-Verlierer mit 400.000 Euro getröstet und steigen ins Europa-League-Play-off um - dies bedeutet etwa für Rapid, dass man auf jeden Fall 630.000 Euro in der Tasche hat, selbst wenn man in der dritten Champions-League-Quali-Runde und im anschließenden Europa-League-Play-off scheitert.

Gleiches gilt auch für Salzburg, wobei die Mozartstädter noch einmal 250.000 Euro kassieren würden, wenn sie als Landesmeister nicht die Gruppenphase der Champions League erreichen. Zusätzlich zu diesen Summen dürfen sich die Clubs auch auf Zahlungen aus dem UEFA-Marktpool freuen - deren genaue Höhe steht allerdings noch nicht fest.

Österreichische Vereine im Europacup 2015/16 und ihre möglichen Einnahmen:

Champions League:

Qualifikation 3. Runde (28./29. Juli bzw. 4./5. August): Einstieg von Salzburg praktisch fix als Meister und Rapid praktisch fix als Tabellenzweiter - UEFA Zahlung im Falle eines Ausscheidens: 400.000 Euro; außerdem Umstieg ins Europa-League-Play-off

Play-off (18./19. bzw. 25./26. August): Je nach Ausgang der 3. Runde mit Salzburg und/oder Rapid - UEFA-Zahlung im Falle eines Aufstiegs: 2 Mio.; im Falle eines Ausscheidens: 3 Mio. plus Umstieg in Europa-League-Gruppenphase

Gruppenphase (15. September bis 9. Dezember): Startprämie 12 Mio., Sieg 1,5 Mio., Remis 500.000, Achtelfinal-Aufstieg 5,5 Mio.

Europa League:

Qualifikation 2. Runde (16./23. Juli): Einstieg von Österreichs Tabellenfünftem oder bei einem Cupsieg der Austria vom Tabellenvierten - UEFA-Zahlung im Falle eines Ausscheidens: 210.000

Qualifikation 3. Runde (30. Juli/6. August): Einstieg von Österreichs Tabellendrittem und entweder von der Austria bei einem Cupsieg oder vom Tabellenvierten - UEFA-Zahlung im Falle eines Ausscheidens: 220.000

Play-off (20./27. August): Österreichs Vertreter abhängig vom Ausgang der vorangegangenen Runden bzw. mit den beiden heimischen Clubs in der Champions-League-Quali, sofern diese in der dortigen 3. Runde gescheitert sind - UEFA-Zahlung im Falle eines Ausscheidens: 230.000

Gruppenphase (17. September bis 10. Dezember): Startprämie 2,4 Mio., Sieg 360.000, Remis 120.000, Sechzehntelfinal-Aufstieg als Erster 1 Mio., als Zweiter 750.000

(APA)

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