Die Suche nach Superlativen für Messi

(c) REUTERS (Albert Gea)
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Fußball. Die Cup-Endspiele in Europas Topligen boten Weltklassefußball. Wolfsburg erteilte Dortmund eine Lehrstunde in Effizienz, Arsenal stellte Rekord auf und Lionel Messi zeigte vor dem Champions-League-Finale seine Überform.

Barcelona/Berlin/London. Während mit dem ÖFB-Cupfinale am Mittwoch in Klagenfurt zwischen Salzburg und der Austria die letzte Entscheidung im heimischen Profifußball fällt, sind die Pokalwettbewerbe in den europäischen Topligen bereits entschieden.

1Barcelona fehlt nach Messis Gala „nur noch“ die Champions League.

Lionel Messi überstrahlte wieder einmal alle. Zwei Treffer erzielte der Argentinier beim 3:1-Sieg des spanischen Meisters im Cupfinale gegen Athletic Bilbao. „König Leo“, „E. T.“, „Genie“, „Gott“ – Spaniens Medien versuchten Superlative für den 27-Jährigen zu finden. „Was Messi heute gemacht hat, ist ein Skandal. Er ist der beste Fußballer aller Zeiten“, meinte Freund und Kapitän Xavi, der sein letztes Spiel im Camp Nou bestritt. Vor seinem ersten Tor hatte Messi mit einem spektakulären Zwölf-Sekunden-Slalomlauf vier Gegner schwindlig gespielt. Mit Luis Suárez und Neymar stellte er einen Rekord auf: Das Trio erzielte diese Saison in 59 Pflichtspielen zusammen 120 Tore.

Eine Woche vor dem Finale der Champions League am Samstag in Berlin gegen Juventus Turin hat das Team von Luis Enrique das zweite Triple nach 2009 im Visier. Xavis Worte nach dem Cupfinale klangen wie eine Drohung: „Wir sind alle frisch. Wir wollen Geschichte schreiben.“ In Madrid hielt sich die Begeisterung über das Cupfinale allerdings in Grenzen: Weil sowohl die katalanischen als auch die baskischen Fans die spanische Hymne mit einem Pfeifkonzert übertönten, plant die Regierung Ermittlungen.

2In 16 Minuten krönte Wolfsburg

eine überragende Saison.

In einem hochklassigen Cupfinale im mit 75.815 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympia-Stadion erteilte der deutsche Vizemeister aus Wolfsburg den Dortmundern eine Lehrstunde in Sachen Effektivität. Nach dem frühen Rückstand drehten Luiz Gustavo (22.), Kevin De Bruyne (33.) und Bas Dost (38.) innerhalb von 16 Minuten die Partie zum 3:1-Endstand. Mit dem ersten Cuptitel krönte der Volkswagen-Klub eine starke Saison, dem scheidenden Dortmund-Trainer Jürgen Klopp blieb das ersehnte Abschiedsgeschenk verwehrt.

3Mit einem Schützenfest im

Wembley zum FA-Cup-Rekord.

Mit zwölf Erfolgen im ältesten Pokalwettbewerb ist Arsenal nun alleiniger Rekord-Champion. Für Arsène Wenger ist es bereits der sechste FA-Cup-Triumph als Arsenal-Trainer, auch das ist Rekord. Im Wembley-Stadion fertigte der Favorit Endspielgegner Aston Villa 4:0 ab und schaffte damit auch die erfolgreiche Titelverteidigung. Beim Außenseiter aus Birmingham konnte ÖFB-Legionär Andreas Weimann nicht eingreifen, er stand nicht im Kader. Es war außerdem der höchste Finalsieg im seit 1871 ausgetragenen Bewerb. (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.06.2015)

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