Das Hinterseer-Familienduell und Hasenhüttls Liebe zu Unterhaching

Die erste Runde des DFB-Cups wartet heute mit einem rot-weiß-roten Schmankerl auf. Die viertklassige SpVgg Unterhaching empfängt Bundesligaaufsteiger Ingolstadt, womit es zum Tiroler Familienduell zwischen Lukas Hinterseer und seinem Bruder Nicolas kommt. „Ich habe noch nie gegen ihn gespielt, außer daheim im Garten“, sagte Lukas vor der Premiere. Beide sind Neffen des Ex-Skifahrers und Entertainers Hansi Hinterseer.

Während sein 20-jähriger Bruder erst seit einigen Wochen Profi ist und in Unterhaching erstmals fern der Heimat Kitzbühel spielt, ist dem 24-Jährigen Ex-Innsbrucker der Durchbruch in Deutschland schon gelungen. 32 Einsätze erhielt der Stürmer in der Aufstiegssaison 2014/15, mit neun Treffern war er der Toptorjäger der „Schanzer“.

Vor kleinen Sticheleien bewahrt ihn das nicht. „Ich reibe meinem Bruder gern unter die Nase, dass er gegen den Viertligisten Offenbach rausgeflogen ist“, erzählte Nicolas Hinterseer. Vor zwölf Monaten waren die Ingolstädter schon in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert.

Fraglich ist, ob sich die Wege der beiden auf dem Feld kreuzen. Nicolas gehört nicht zur Stammelf, kam in fünf Partien zu einem Kurzeinsatz. Er spielte in der vorigen Saison noch im B-Team von Regionalligist Kitzbühel, in der achten österreichischen Liga

Auch für einen anderen Österreicher ist es eine Partie mit Würze: Ingolstadts Erfolgscoach Ralph Hasenhüttl kehrt zu dem Verein zurück, bei dem er 2007 seine Trainerkarriere begann – und der ihm die Härte des Geschäfts vor Augen führte. Nach den Rängen sechs und vier wurde der Grazer in seiner dritten Saison auf Tabellenrang zehn stehend von den vom Aufstieg in die zweite Liga träumenden Klubbossen hinausgeworfen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.08.2015)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.