Spielt er, spielt er nicht - nach dem 0:1 in Moskau bangen die Tre Kronors um ihren Superstar.
Stockholm. Schwedens Fußballnationalmannschaft bangt um das direkte EM-Ticket und um seinen Superstar. Nach der 0:1-Niederlage in Moskau liegen die Schweden zwar noch einen Punkt vor Russland auf Rang zwei der EM-Qualifikationsgruppe G, dürfen sich aber keinen weiteren Umfaller mehr leisten – und am Dienstag ist das ÖFB-Team zu Gast.
Superstar Zlatan Ibrahimović wurde in der Pause verletzt ausgetauscht. „Aua, aua, Kapitän – Zlatan verletzt und jetzt das Schicksalsmatch“, jammerte „Expressen“ vor dem Heimspiel am Dienstag (20.45 Uhr) in Solna. „Ein taktischer Flopp. Eine lähmende Vorstellung. Nach dem Albtraum in Moskau spielt Schweden wieder mit dem Rücken zur Wand.“
„Dagens Nyheter“ kritisierte ebenfalls „falsche Spieler und falsche Taktik“, sprach aber auch Mut zu. „Ein Umstand spricht dafür, dass Schweden trotz der Finsternis in Moskau noch zur EM fährt: (Teamchef Erik) Hamren und seine Truppe sind am besten, wenn sie unter Druck stehen. Und der steigt jetzt. Wenn jegliche Taktik gescheitert ist und die Skizzen in Rauch aufgegangen sind, dann kann seine Mannschaft dennoch kämpfen, kratzen und beißen und die meisten Gegner erschüttern.“ Nüchtern betrachtete „Göteborgs-Posten“ die Niederlage: „Alles außer einem russischen Sieg wäre ungerecht gewesen. Forsbergs Chance kann nur als versuchter Raub interpretiert werden.“
Nur Zlatan entscheidet
Aber wie ist es tatsächlich um den Superstar von Paris SG bestellt? „Ich habe einen Stich gespürt, als ich bei einem Kopfball hochspringen wollte“, sagte Ibrahimović. „Ich konnte danach nicht weitermachen“, betonte der 33-Jährige, bei dem später eine Muskelzerrung diagnostiziert worden ist. Ob er nun gegen Österreich spielen wird oder nicht, hängt nur von Zlatan ab. Er sagt: „Ich denke darüber nach, ich entscheide.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.09.2015)