Und immer trifft Thomas Müller

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Bayern gewinnt mit 3:0 in Piräus, Götze und Torgarant Müller sorgen für den sicheren Sieg. In München lebt der Traum vom CL-Sieg, gegen Fans rückte die griechische Polizei aber mit Schlagstöcken aus.

Auf Torgarant Thomas Müller ist beim FC Bayern stets Verlass. Der Nationalspieler beschert den Münchner mit zwei Treffern einen gelungenen Auftakt in der Königsklasse bei Olympiakos Piräus. Zum zwölften Mal in Serie starten die Bayern mit einem Sieg.

Der deutsche Fußballmeister gewann sein 200. Spiel in der Königsklasse in Griechenland hochverdient mit 3:0 (0:0). Der lange unglücklich agierende Weltmeister Müller mit einer kurios anmutenden Bogenlampe (52.) und einem Foulelfmeter (90.+2) sowie der eingewechselte Götze (89.) sorgten für die Treffer.

Damit wurde das Team von Trainer Pep Guardiola seiner Favoritenrolle mit dem zwölften Auftaktsieg in Serie vollauf gerecht. Im nächsten Spiel gegen Dinamo Zagreb können die Münchner schon die Weichen in Richtung Achtelfinale stellen.

Und natürlich war es Müller, der den Führungstreffer erzielte. Fast von der Außenlinie überlistete er den spanischen Keeper Roberto. Mit Auge habe er das gemacht, scherzte der am Sonntag 26 Jahre alt gewordene Torjäger noch auf dem Platz. Für den Weltmeister waren es bereits der zehnte und elfte Treffer im siebten Pflichtspiel seit dem Bundesliga-Auftakt.

"Wir wissen, dass wir in den letzten Jahren immer durchmarschiert sind in der Gruppenphase. Das wollen wir beibehalten", hatte Kapitän Philipp Lahm angekündigt. Entsprechend ging der deutsche Meister bei der aufgeheizten Atmosphäre vor rund 33 000 Zuschauern im ausverkauften Karaiskakis-Stadion - schon vor dem Anpfiff hatte es unschöne Szenen bei einem Polizeieinsatz im Bayern-Block gegeben - auch zu Werke. Abgeklärt und mit hohen Ballbesitz-Anteilen dominierten und kontrollierten die Münchner das Spiel.

Die Suche nach der Lücke im dichten Defensivverbund des griechischen Rekordmeisters gestaltete sich aber mitunter sehr schwierig. Denn Piräus zeigte großen Respekt, zog sich weit zurück und setzte nur auf einige wenige Konter. Eine Taktik, die in der 20. Minute fast sogar zum Erfolg führte: Nach einer abgefälschten Flanke von Pardo kam Brown Ideye frei zum Kopfball, doch die Aktion war eher eine Rückgabe zu Manuel Neuer, der zum 50. Mal in der Königsklasse spielte.

Danach lief die Partie aber weiter in Richtung Olympiakos-Tor. Und mit zunehmender Spieldauer wurden die Aktionen auch zwingender. So hatte Robert Lewandowski nach Freistoß von Xabi Alonso die große Chance zur Bayern-Führung, als sein Kopfball erst auf der Torlinie von Ideye geklärt wurde (26.). Ein unplatzierter Schuss von Douglas Costa in die Arme von Piräus-Keeper Roberto (34.) und eine weitere Chance von Lewandowski (35.) blieben ebenso erfolglos wie ein Distanzschuss von Xabi Alonso kurz vor der Pause (43.).

Alonso war beim Vorjahres-Halbfinalisten Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Umsichtig verteilte der Routinier die Bälle und war im Mittelfeld sehr präsent. Dort hatte Mario Götze wieder keinen Platz gefunden. Der WM-Held, der am Wochenende gesundheitlich angeschlagen war, musste mit der Reservistenrolle vorliebnehmen. Ohnehin hatte Guardiola im Vergleich zum Augsburg-Spiel (2:1) nur eine Änderung vorgenommen: Für Rafinha rückte Juan Bernat in die Startelf.

Gleiches Bild auch im zweiten Durchgang: Bayern drückte und hatte mit Distanzschüssen weitere Chancen. Schließlich war es Müller, der die griechischen Fans verstummen ließ. Der Torgarant hätte kurz darauf sogar mit einer Doppelchance noch erhöhen können (67.). Aber auch auf der Gegenseite musste Neuer bei einem Schuss von Ideye mal seine Klasse zeigen (56.).

Unschöne Szenen hatte es vor dem Spiel im Münchner-Fanblock gegeben. Nach Provokationen der Bayern-Fans waren die Polizisten unverhältnismäßig hart mit Schlagstöcken vorgegangen. Dabei sind offenbar einige Anhänger verletzt worden, wie Videoaufnahmen aus dem Innenraum zeigten. Die Begegnung war ohnehin als Hochrisikospiel eingestuft worden.

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