Champions League. Am zehnten Todestag von George Best spielte Manchester United gegen PSV nur 0:0. Paris triumphierte mit 5:0, Real Madrid siegte mit 4:3, Wolfsburg gewann in Moskau mit 2:0.
Manchester. So populär können die aktuellen Spieler der „Red Devils“ gar nicht sein: jährt sich der Todestag von Stürmer-Legende George Best, herrscht in Manchester nur ein Thema vor. Best: seine Tore, Affären, die Alkoholsucht und sein unvergessenes Popstar-Image als „fünfter Beatle“. Vor zehn Jahren starb er im Alter von nur 59 Jahren an den Folgen seiner Krankheit; in seiner Heimat Nordirland ist ein Wortspiel auf Fußballplätzen jedoch weiterhin Gesetz: „Maradona good; Pelé better; George Best.“
178 Tore schoss Best in 466 Spielen für United, er gewann zweimal die Meisterschaft, 1968 auch den Europacup der Landesmeister, die heutige Champions League. Vor dem Spiel von Rooney, Schweinsteiger und Co. gegen PSV wurde seiner gedacht. Doch auch während der Partie wurden sein wallendes, schwarzes Haar, seine rasanten Dribblings und sein ausgelassener Torjubel schmerzlich vermisst.
Armseliger Kick
Die aktuelle Generation der „Devils“ versprüht kaum Esprit und Offensivgeist, Louis van Gaal hat dem Klub ein starres System aufgezwängt. Die Fans nahmen es vorerst nicht weiter schlimm, sie gedachten ihrer Nummer 7. In der 7. Spielminute leuchteten Tausende Smartphones für Best im „Theatre of Dreams“. Am Spielverlauf änderte sich aber nichts, ein ungeheuer armseliger Kick. 0:0 – Van Gaal war zufrieden. Dass Hunderte vorzeitig nach Hause gegangen waren, war dem „Tulpengeneral“ entgangen.
In der Gruppe B ist dennoch eine Vorentscheidung gefallen. Nachdem Wolfsburg gegen ZSKA Moskau mit 2:0 gewann, beide Tore schoss Andre Schürrle, wird der VW-Klub im europäischen Klubfußball überwintern. Am finalen Spieltag gegen ManU entscheidet sich, ob Wolfsburg in der Europa oder in der Champions League weiterspielen wird. Ein Remis reicht. ManUnited läuft Gefahr auszuscheiden...
Malmö feierte zwar die Heimkehr von Superstar Zlatan Ibrahimovic, doch gegen Paris SG hatten die Schweden nicht den Funken einer Chance – 0:5, der Superstar schoss das 3:0. Im Parallel-Spiel der Gruppe A erhielt Reals Image in Donzek weitere Kratzer. Nach dem 0:4 gegen Barcelona hinkte nicht die Offensive, sondern die Abwehr. 4:0 geführt, glücklich 4:3 gewonnen.