Champions League: Manchester United scheidet aus

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Wolfsburg besiegt Manchester United 3:2, PSV Eindhoven löste das zweite Achtelfinal-Ticket. 8:0-Schützenfest von Real Madrid gegen Malmö.

Manchester United ist in der Fußball-Champions-League bereits in der Gruppenphase auf der Strecke geblieben. Der englische Rekordmeister strauchelte am Dienstag zum Abschluss beim VfL Wolfsburg mit 2:3 (1:2). Die Chance nützte Außenseiter PSV Eindhoven, der durch einen 2:1-Heimsieg gegen ZSKA Moskau das Achtelfinal-Ticket löste. Wolfsburg holte sich den Gruppensieg in Pool B.

Für United war es der nächste schwere Rückschlag. Im vergangenen Jahr hatten die "Red Devils" den Europacup überhaupt verpasst. Im Entscheidungsspiel in Wolfsburg mussten die Engländer wegen einer Knöchelverletzung ohne ihren Kapitän Wayne Rooney auskommen, ging aber durch 50-Millionen-Mann Anthony Martial in Führung. Der 20-jährige Franzose verwertete einen Idealpass von Juan Mata (10.).

Wolfsburg drehte die Partie noch vor der Pause. Naldo verlängerte eine Freistoßflanke von Ricardo Rodriguez zum Ausgleich (13.), eine sehenswerte Kombination über Julian Draxler schloss Vieirinha ab (29.). Ein umstrittenes Eigentor von Joshua Guilavogui ließ United noch einmal hoffen. Marouane Fellaini hatte sich bei Naldo aufgestützt (82.). Dieser revanchierte sich mit seinem zweiten Treffer, diesmal per Kopf (84.), und stürzte United ins Tal der Tränen.

Niederländische Durststrecke beendet

Eindhoven erfüllte seine Hausaufgabe gegen ZSKA, musste allerdings ebenfalls zittern. Sergej Ignaschewitsch brachte die Russen per Elfmeter in Führung (76.), Stürmer Luuk de Jong aus kurzer Distanz (78.) und Davy Pröpper mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (85.) stellten aber den wichtigen Erfolg sicher. PSV hat damit alle drei Heimspiele in der Gruppenphase gewonnen.

Erstmals seit Eindhoven in der Saison 2006/07 steht wieder eine niederländische Mannschaft in der K.o.-Phase der Champions League. Manchester United steigt als Gruppendritter ins Sechzehntelfinale der Europa League um - ein mehr als schwacher Trost für das Starensemble von Louis van Gaal, das mittlerweile vier Pflichtspiele sieglos ist.

In Gruppe A stand Real Madrid bereits als Gruppensieger fest. Die Madrilenen zogen gegen Malmö FF eine große Show ab. Real stellte mit 8:0 den höchsten Sieg seit Einführung der Champions League ein. Liverpool hatte Besiktas Istanbul im November 2007 ebenfalls in dieser Höhe vorgeführt.

Neuer Ronaldo-Rekord

Überragender Mann war Cristiano Ronaldo, der gegen den völlig überforderten Salzburg-Schreck viermal traf (39., 47., 50., 59.) - so oft wie bisher noch nie in einem Champions-League-Spiel. Seine ewige CL-Bestmarke schraubte Ronaldo auf insgesamt 88 Tore. Mit elf Treffern in einer Gruppenphase sorgte er für einen neuen Rekord.

Der viel kritisierte Real-Trainer Rafael Benitez schonte seine Stars gegen die Schweden nicht. Die weiteren Treffer erzielten Karim Benzema (12., 24., 74.) sowie der gebürtige Linzer Mateo Kovacic (70.). Im Parallelspiel siegte Paris St. Germain gegen Schachtar Donezk 2:0. Die Ukrainer steigen dennoch in die Europa League um und könnten dort wie schon in der Champions-League-Qualifikation erneut auf Rapid Wien treffen.

In den Gruppen C und D sicherten sich Atletico Madrid und Manchester City den Gruppensieg. Atletico setzte sich im direkten Duell bei Benfica Lissabon mit 2:1 durch. Manchester City profitierte von einer 0:1-Niederlage von Juventus Turin beim FC Sevilla. Die "Citizens" selbst schossen Borussia Mönchengladbach trotz 1:2-Rückstandes zur Pause mit 4:2 aus dem Europacup. Der rekonvaleszente Martin Stranzl stand bei Gladbach noch nicht im Kader.

Sevilla rettete sich mit dem Sieg gegen den Finalisten der Vorsaison in die Europa League und hat dort die Chance, seine Titel von 2014 und 2015 zu wiederholen. Das Goldtor erzielte ausgerechnet Fernando Llorente, der bis Sommer noch für Juventus gespielt hatte (65.). In der Atletico-Gruppe C sicherte sich Galatasaray Istanbul den Trostpreis EL-Sechzehntelfinale - durch ein mageres 1:1 gegen CL-Debütant FK Astana aus Kasachstan.

(APA)

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