Lionel Messi und Luis Suarez überraschten beim 6:1-Erfolg gegen Celta Vigo mit einer ungewohnten Strafstoßvariante.
Mit ihrem Elfertrick bei der 6:1-Gala des FC Barcelona gegen Celta Vigo haben Lionel Messi und Luis Suarez sogar einige Mitspieler überrascht. Neymar, der dritte Part von Barcelona Angriffs-"Dreizack", war hingegen eingeweiht. "Das wurde geprobt", verriet der Brasilianer nach der Partie, von der vor allem die Szene in der 82. Minute in Erinnerung bleiben wird.
Messi lief zum Strafstoß an, tippte den Ball aber nur leicht an. Obwohl der Ball eigentlich für Neymar ("Aber das spielt keine Rolle") gedacht war, ersprintete Suarez die Vorlage als Erster. Der Uruguayer machte im heimischen Camp Nou damit seinen Hattrick perfekt. Suarez hält nun als bester Torjäger bei 23 Saisontoren in der Primera Division, sein erster Verfolger Cristiano Ronaldo hat 21 zu Buche stehen.
MSN-Sturm nicht zu aufzuhalten
Barcelonas "MSN"-Traumsturm bot insgesamt eine weitere Vorstellung der Extraklasse. Messi traf gegen die Galicier mit seinem 299. Ligator zur Führung, nach dem Ausgleich von Celta zum 1:1-Pausenstand war Suarez nach Seitenwechsel nicht zu stoppen (59., 75., 82.). Ivan Rakitic (85.) und Neymar (91.) sorgten noch für einen Kantersieg des Titelverteidigers und Tabellenführers.
Von Verhöhnung des Gegners wollten die Beteiligten beim Elferkunststück nichts wissen. "Ebenso wie wir Titel gewinnen wollen, wollen wir die Menschen auch unterhalten", meinte Barca-Trainer Luis Enrique. "Wir wollen unseren Fußball genießen, die Gegner respektieren und zeigen, dass wir fußballerisch besser sind." Auch Celtas Coach Eduardo Berizzo ärgerte sich weniger über die Art und Weise des Elfers. Ihn ärgerten mehr die sechs Gegentreffer.
Enrique erinnerte auch an Barca-Legende Johan Cruyff. Der Niederländer erzielte 1982 im Trikot von Ajax Amsterdam ein Tor aus einem ähnlich geschossenen Elfer. Die Franzosen Robert Pires und Thierry Henry versuchten es 2005 im Arsenal-Trikot, scheiterten aber bei der Ausführung. Aus Österreich erlangte im vergangenen August der SV Horn so etwas wie weltweite Bekanntheit, als der Trick im Regionalliga-Spiel gegen Amstetten gelang. Die Waldviertler werden Messi und Suarez aber wohl nicht inspiriert haben.
(APA/Reuters)