Blatter: "Man kann eine WM nicht kaufen"

A papier mache caricature figure for a carnival float depicting suspended FIFA president Sepp Blatter  is prepared for Rose Monday carnival parade in Cologne
A papier mache caricature figure for a carnival float depicting suspended FIFA president Sepp Blatter is prepared for Rose Monday carnival parade in CologneREUTERS
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Der gesperrte FIFA-Präsident Joseph Blatter hat in einem Zeitungsinterview erneut betont, dass die WM-Vergabe 2022 an Katar nicht manipuliert gewesen sei.

"Man kann eine Weltmeisterschaft nicht kaufen", stellte der Schweizer gegenüber der britischen "Times" (Samstag-Ausgabe) fest. "Am Ende läuft es darauf hinaus, wo es den höheren politischen Einfluss gibt."

Er werde zu Unrecht der Korruption beschuldigt, stellte Blatter neuerlich klar. Er wiederholte seine Darstellung, dass der wegen einer dubiosen Überweisung aus dem Jahr 2011 ebenfalls für acht Jahre gesperrte UEFA-Boss Michel Platini auf Geheiß des ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy für Katar gestimmt habe. Platini hat dies in der Vergangenheit abgestritten.

"Platini hat zumindest den Anstand gehabt, mich anzurufen und zu berichten: 'Wir hatten ein Treffen mit dem Präsidenten und wenn der Präsident mich bittet, Frankreich aus welchen Gründen auch immer zu unterstützen, dann werde ich das tun'", verriet Blatter. Deshalb habe der französische Ex-Weltstar nicht für die USA, sondern für das Emirat gestimmt.

Blatter und Platini haben Einspruch gegen ihre Sperren durch die FIFA-Ethikkommission eingelegt. Diese Woche wurden sie vor dem Berufungsgericht des Weltverbands vorstellig. Die Entscheidung des Gremiums dürfte in den kommenden Tagen fallen. Sollten die Fußball-Topfunktionäre scheitern, bleibt der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne.

"Ich habe niemanden umgebracht, keine Bank ausgeraubt, kein Geld abgezweigt und ich habe mein Ex-Freundinnen immer gut behandelt", sagte Blatter, der letzteres als Beweis seiner Unschuld deutete. "Sie verteidigen mich nun. Mit einer war ich nur wenige Monate verheiratet, aber sie verteidigt mich."

(APA)

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