Neue Vorwürfe gegen Blatter und Platini

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FBL-FIFA-CORRUPTION-PLATINIAPA/AFP/MICHAEL BUHOLZER
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Die beiden gesperrten Joseph Blatter und Michel Platini geraten nach jüngsten Ermittlungen erneut ins Zwielicht.

Den gesperrten Fußball-Funktionären Joseph Blatter und Michel Platini droht womöglich weiteres Ungemach durch Ermittlungen der Schweizer Justiz. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, untersucht die Bundesanwaltschaft in Bern offenbar eine Zahlung in Millionenhöhe vom Weltverband FIFA an Platini aus den Jahren der ersten Blatter-Amtszeit als FIFA-Chef von 1998 bis 2002.

Die Zeitung beruft sich dabei auf Informationen aus dem FIFA-Exekutivkomitee. Unter Blatters Regentschaft soll der suspendierte UEFA-Chef Platini in seiner Zeit als FIFA-Berater mit dem Geld ein Büro in Paris unterhalten haben. Dem Bericht zufolge prüfen die Schweizer Behörden, ob es das Büro tatsächlich gab und ob der Französische Fußballverband FFF der Vermieter war. Die Durchsuchung der FFF-Zentrale in der abgelaufenen Woche stünde wohl in diesem Zusammenhang.

Reaktionen zu diesem Verdachtsfall standen noch aus. Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte im September 2015 ein Strafverfahren gegen Blatter wegen des Verdachts der "ungetreuen Geschäftsbesorgung" eingeleitet. Platini gilt in dem Verfahren als Auskunftsperson, könnte also ebenfalls noch zum Beschuldigten werden. Dabei geht es um die Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken im Jahr 2011 an Platini.

Laut der Funktionäre handelte es sich um eine verspätete Gehaltszahlung an den Franzosen. Wegen der dubiosen Überweisung hatte die FIFA-Ethikkommission beide für je acht Jahre gesperrt. Die Berufungskommission reduzierte diese auf je sechs Jahre. Blatter und Platini kämpfen vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS um einen Freispruch.

(APA)

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