Fußball-Revolution in Niedersachsen

SOCCER - CL, Wolfsburg vs Madrid
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Champions League. VfL Wolfsburg gelingt im Viertelfinale gegen Real Madrid die Sensation, siegt mit 2:0. Paris und Manchester City trennen sich 2:2.

Wolfsburg. Sein Kopfstoß im WM-Finale 2006 ist unvergessen und als Zinedine Zidane am Mittwoch knapp zehn Jahre danach wieder auf einen deutschen Fußballplatz zurückkehrte, war das eines der Hauptthemen in Boulevardmedien. Dass das Champions-League-Viertelfinale gegen Wolfsburg richtungsweisend sein könnte für die Zukunft des VW-Klubs, daran dachte keiner. Zidane, Ronaldo, Bale, Benzema – nichts anderes interessierte vor Anpfiff, allerdings verlief das Gastspiel der Madrilenen in Niedersachsen doch ganz anders. Der lokale „Verein für Leibesübungen“ besiegte die „Königlichen“ glatt mit 2:0 (2:0).

Eine Sensation, Wolfsburg, das vermeintliche Glückslos, entpuppte sich als realer Alptraum. Und spanische Medien hatten zuvor noch vom „Lamm“, und keinesfalls einem „Wolf“ gesprochen . . .

Fehlentscheidung und Konter

Madrid hätte nach 70 Sekunden mit 1:0 führen können, doch Ronaldos Treffer zählte nicht, er stand Millimeter im Abseits. Das verwandelte Kunst und Können jedoch in Überheblichkeit. Wolfsburg mauerte, wartete, konterte – und erhielt ein unfassbares Elfmetergeschenk. Casemiro traf weder Ball noch Schürrle, der Deutsche dafür den Rasen – der Referee pfiff, Rodriguez (18.) traf zum 1:0. Wolfsburg, erstmals in den Top 8 Europas, begann zu träumen.

Die Vision erhielt Gewicht, als Arnold, 22, nach Draxlers Konter und Henriques Querpass nur noch seinen Fuß hinhalten musste, 2:0 nach 25 Minuten. Wolfsburg spielte simpel, schnell und effektiv, Defensiv gut organisiert, bissig in der Offensive. Und Real-Keeper Navas kassierte zwei Treffer innerhalb von sieben Minuten nachdem er zuvor in dieser Liga 738 Minuten lang ohne Gegentor geblieben war.

Zidane war ratlos, Bale und Ronaldo blieben auch nach Wiederbeginn unauffällig, Benzema ruhte verletzt in der Kabine. Mehr Torschüsse, Ballbesitz und gewonnene Zweikämpfe, Marcelos Schwalben, ja sogar ein Flitzer – all das half Real nichts. Selbst ein erneuter Kopfstoß von Zidane hätte diese Blamage wohl nicht verhindert . . .

Paris gegen Manchester City endete 2:2. Highlights waren ein gehaltener Elfmeter von Joe Hart (Ibrahimovic, 14.), die Führung der Citizens durch De Bruyne (38.) und der kuriose Ausgleich durch Ibrahimovic (41.); er wurde „angeschossen“. Das 2:1 gelang Rabiot (59.), das 2:2 feierte Fernandinho (72.).

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