Champions League: Trotz glanzloser Vorstellung in Albanien lebt Salzburgs Traum von der Königsklasse.
Salzburg. Einmal mehr wurde die Hoffnung auf ein fußballerisches Schmankerl enttäuscht. Mit dem Auswärts-1:0 über Partizani Tirana hat Salzburg zwar die weiße Weste in der Champions-League-Qualifikation behalten, Valon Berisha, der den entscheidenden Elfer herausgeholt hatte, sprach aber von einem „Stück harter Arbeit“.
Völlig glanz- und humorlos gelang dem Meister durch einen Elfmeter von Jonatan Soriano in der 70. Minute der dritte Sieg im dritten CL-Quali-Spiel. Trocken fiel auch das Resümee von Außenverteidiger Christian Schwegler aus. „Man darf heute nicht zufrieden sein. Wir haben kaum Chancen herausgespielt“, sagte der 32-Jährige, der seit sieben Jahren in Salzburg weilt. „Aber wir müssen in den nächsten Wochen für solche Gegner Lösungen finden. Wir müssen einfach gefährlicher werden.“
Prognosen fürs Rückspiel
Die Mühsal und Fehlerhaftigkeit, mit der sich Salzburg im Spielaufbau gegen den defensiv ausgerichteten, aber spielerisch limitierten Gegner herumgeplagt hatte, blieb auch Trainer Óscar García nicht verborgen. „Wir sind Red Bull Salzburg. Wir sind nicht Barcelona, nicht Bayern München und nicht Real Madrid“, stellte der Spanier fest. „Es ist schwierig, in Europa auswärts zu gewinnen. Es ist auch schwierig, Chancen gegen sie zu kreieren“, erklärte der 43-Jährige, dessen Team in Albanien immerhin den einzigen Auswärtssieg in der dritten Qualifikationsrunde feierte.
Für das Rückspiel am kommenden Mittwoch in Salzburg prognostizierte García eine Kopie: „Ich erwarte mir ein ähnliches Spiel, eines, bei dem wir wenige Räume und Chancen bekommen werden.“ Auch Mittelfeldmann Berisha stellt sich wieder auf einen harten Kampf ein. „Sie werden alles geben, das ist die Chance ihres Lebens.“
Noch dürfen aber die Salzburger im neunten Anlauf weiter vom erstmaligen Einzug in die Gruppenphase der Champions League träumen. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.07.2016)