Chelseas Höhenflug: Derbysieg mit Torgala

Premier League: Blues nach dem 3:1 gegen Arsenal auf Titelkurs.

London. Antonio Conte hat Chelsea neuen Schwung, ein offensives System und zugleich einen selten so effektiv gesehenen Fußballstil aufgeprägt. Wenn also der Italiener laut schreiend und pausenlos wild gestikulierend sein Marathonprogramm entlang der Seitenlinie über 90 Minuten abspult, zeigt seine Mannschaft den derzeit besten Fußball der Premier League. Das musste nun auch im Derby Arsenal akzeptieren – die „Gunners“ waren am Samstag chancenlos, verloren mit 1:3 und sind aus dem Titelrennen. Dass die „Blues“ hingegen ihren sechten Triumph nach 1955, 2005, 2006, 2010 und 2015 einfahren werden, daran hat kaum noch einer Zweifel.

Marcos Alonso brachte die „Blues“ vor 41.490 Zuschauern an der Stamford Bridge per Kopf in Führung (13.), nach Seitenwechsel stellte Eden Hazard mit einer sehenswerten Einzelaktion auf 2:0 (53.). Der Belgier ließ dabei die Arsenal-Abwehr um Laurent Koscielny so richtig schlecht aussehen. Im Finish nutzte der ehemalige Arsenal-Star Cesc Fabregas einen Fehler von Torhüter Petr Cech per Heber zum 3:1 (85.). Olivier Giroud (91.) gelang nur noch das Ehrentor. Für Arsenal-Trainer Arsene Wenger war es doppelt schmerzhaft, der Franzose saß wegen seiner Vier-Spiele-Sperre auf der Tribüne.

Die Serie, die Conte und Chelsea hingelegt haben nach einem eher stotternden Start, ist beachtlich. Ende September unterlag man noch Arsenal mit 0:3, seither hat Chelsea 16 von 18 Ligaspielen gewonnen.


117 Millionen € für drei Spieler. Für Conte, 47, wäre es die Krönung, mit Juventus wurde er bereits dreimal Meister, betreute die Squadra Azzurra und wurde von Roman Abramowitsch nach London gelockt. Gewinnen die Blues (im Vorjahr nur 10.) die Premier League, folgen logisch noch höhere Ziele. Dafür öffnet Abramowitsch wieder seinen Tresor: Zeitungen wie der „Mirror“ und sogar der „Guardian“ berichten von 100 Millionen Pfund (117 Mio. €), die bereitlägen für drei Neuzugänge: Moussa Dembele (Celtic), Alvaro Morata (Real Madrid) und Virgil van Dijk (Southampton). ?

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.02.2017)

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