Junuzovic mit schmerzhafter Erinnerung zurück nach Dublin

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Nach Foul 2013: "Narbe ist mir geblieben" - Qualität im Team stimmt ÖFB-Regisseur zuversichtlich - "Extrem wichtiges Spiel"

Zlatko Junuzovic glaubt trotz der Ausfälle für das WM-Qualifikationsspiel am 11. Juni in Irland an die Qualität der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Der Spielmacher von Werder Bremen war beim bisher letzten Quali-Auftritt in Dublin im März 2013 (2:2) der überragende Mann - ehe er nach einem Foul bereits Mitte der ersten Hälfte mit einer tiefen Rissquetschwunde am Knie vom Platz musste.

Das harte Einstetigen von James McCarthy hat Spuren hinterlassen. "Die Narbe habe ich noch immer, die ist mir geblieben", sagte Junuzovic am Donnerstag im ÖFB-Teamcamp in Stegersbach. Persönliche Rechnung habe er mit den Iren deswegen aber keine offen. "Es ist eine neue Situation und eine neue Tabellen-Konstellation."

Die Österreicher müssen in Irland unbedingt punkten, um ihre WM-Chancen am Leben zu erhalten. Selbst ein Unentschieden könnte zu wenig sein. "Es ist ein extrem wichtiges Spiel. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um die drei Punkte zu holen", versicherte Junuzovic. "Unsere Qualität macht mich zuversichtlich." Selbst wenn Superstar David Alaba wegen seiner Knieprobleme nicht zur Verfügung stehen sollte.

Eine gute Vorbereitung sei entscheidend. "Wir müssen richtig fit sein. Das wird das A und O sein", meinte Junuzovic. "Wir müssen bereit sein, von der ersten Sekunde weg präsent." Das war das ÖFB-Team am 26. März 2013 in Dublin bis zu seiner Verletzung. Auch damals hütete wegen eines Ausfalles von Stammgoalie Robert Almer dessen Ersatzmann Heinz Lindner das ÖFB-Tor.

Die beiden seitherigen Heimspiele gegen Irland (1:0 im September 2013 und 0:1 im November 2016) verpasste Junuzovic wegen einer Fußverletzung und zuletzt im Herbst wegen Kniebeschwerden. Im Frühjahr lief es für den 29-jährigen Mittelfeldspieler aber nach Wunsch. Als Kapitän führte er Bremen aus dem Abstiegskampf noch auf den achten Tabellenplatz.

"Wir haben gut bewiesen bei Werder, was möglich ist, wenn man an seine Qualitäten glaubt und die auch auf den Platz bringt", sagte Junuzovic. "Das gilt auch für das Nationalteam." Er werde versuchen, vorne wegzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Das gelte aber auch für alle anderen Spieler. "Alleine wird man nicht viel erreichen. Es ist wichtig, dass jeder diese Verantwortung spürt."

Mit Florian Grillitsch und Florian Kainz sind mittlerweile zwei Clubkollegen beim ÖFB-Team dabei. "Das ist auch eine Anerkennung. Beide haben eine sehr gute Saison hinter sich", meinte Junuzovic. Mittelfeldmann Grillitsch verlässt Werder im Sommer Richtung Hoffenheim. Junuzovic: "Grillo hat Qualität und Ruhe am Ball. Im Umschaltspiel ist er auch besser geworden."

Kainz hatte nach seinem 3,5-Millionen-Transfer von Rapid einen schwierigen Start in Bremen. Im Frühjahr kam der Flügelspieler auf Touren, erzielte seit Mitte März zwei Tore und drei Assists. Im Training habe Kainz immer aufgezeigt. "Er hat immer an sich geglaubt, sich belohnt und sich da selbst rausgezogen", lobte Junuzovic. "Ich bin sehr froh, dass er jetzt auch hier dabei sein kann."

Aufgrund der Sperre von Marko Arnautovic könnte Kainz auf der linken Außenbahn für Teamchef Marcel Koller eine Option sein. Junuzovic freut sich unabhängig von seinen Nebenleuten und dem nicht bei allen Kickern beliebten Termin Mitte Juni auf die bevorstehende Aufgabe: "Ob wir jetzt gegen die Iren am Anfang der Saison spielen, in der Mitte oder am Ende, das ist komplett wurscht." Drei Punkte sollen her.

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