Champions League: Salzburgs komplizierte Ausgangsposition

SOCCER - UEFA CL quali, RBS vs Rijeka
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Das 1:1 im Hinspiel trägt nicht zur Beruhigung bei. Rijeka ist im eigenen Stadion seit zwei Jahren ungeschlagen.

Red Bull Salzburg steht in der Champions-League-Qualifikation bereits stark unter Druck. Österreichs Fußball-Serienmeister ist nach dem Heim-1:1 im Drittrunden-Hinspiel gegen den kroatischen Meister HNK Rijeka gefordert. Im Rückspiel nächsten Mittwoch (20.45 Uhr) in Rijeka müssen die Salzburger zumindest einen Treffer erzielen, um die Chance auf den Aufstieg zu wahren.

Auch im zehnten Anlauf für den erstmaligen Einzug in die CL-Gruppenphase seit dem Red-Bull-Einstieg 2005 stehen die Salzburger vor einer schwierigen Herausforderung. Die Mannschaft von Neo-Trainer Marco Rose muss sich nach der schwachen Leistung im Hinspiel deutlich steigern, um ins Play-off der Königsklasse einzuziehen. "In Rijeka müssen wir in allen Teilbereichen draufpacken, um weiterzukommen. Es war uns klar, dass die Luft dünner wird, je näher wir an unser Ziel (Gruppenphase, Anm.) herankommen", sagte Rose.

Vor allem der schwache Beginn blieb in den Köpfen der Salzburger. "Wir haben in der ersten Hälfte viel zu viele Bälle verloren und Bälle von hinten herausgeschlagen, was eigentlich nicht unsere Art ist", meinte etwa Tormann Alexander Walke. "Das Problem in der ersten Hälfte war nicht der Gegner. Es lag an uns, wir waren nicht wach genug", fügte Valon Berisha hinzu. Der kroatische Meister erarbeitete sich einige gute Torchancen und erzielte durch Mario Gavranovic (30.) vor der Pause das im Europacup so wichtige Auswärtstor.

Rose weiß, was im Rückspiel besser werden muss: "Am Anfang hatten wir größere Probleme mit ihren Diagonalbällen. Die Basics wie die Passqualität haben nicht gepasst und im letzten Drittel hatten wir zu wenig Bewegung ohne Ball", meinte der 40-Jährige. "Natürlich bin ich in der Pause lauter geworden, um den Jungs aufzuzeigen, dass wir draufpacken müssen", fügte Rose hinzu.

"Jetzt können wir voll angreifen"

Die Pausenansprache zeigte Wirkung, der schnelle Ausgleich durch Hwang Hee-chan (49.) nach einem Konter verbesserte die Ausgangsposition für das Rückspiel. Doch Außenverteidiger Stefan Lainer fühlt sich in der vermeintlichen Außenseiterrolle gegen den kroatischen Double-Gewinner nicht unwohl: "Die Chancen stehen jetzt 52:48 für Rijeka. Vielleicht sind wir jetzt ein bisschen der Underdog. Vielleicht tut uns das gut", meinte der 24-Jährige. "Jetzt können wir voll angreifen."

Die Heimstärke der Kroaten deutet auf ein spannendes Spiel hin. Denn Rijeka ist seit mehr als zwei Jahren vor eigenem Publikum ungeschlagen. Zuletzt gab es am 16. Juli 2015 in der Europa-League-Qualifikation ein 0:3 gegen den schottischen Vertreter Aberdeen. In der vergangenen Saison feierte Rijeka im Stadion Rujevica 17 Liga-Siege, remisierte ein Mal und kassierte insgesamt nur acht Gegentreffer. "Das ist ein guter Test für uns. Dort können wir zeigen, dass wir richtige Männer sind und richtig dagegenhalten", gab sich Lainer kämpferisch.

Mit Valentino Lazaro wird ein Leistungsträger am kommenden Mittwoch wieder nicht mit dabei sein. Der 21-jährige ÖFB-Teamspieler wird laut Clubangaben wegen einer Knöchelverletzung rund drei Wochen ausfallen. Lazaros möglichen Transfer zu Hertha BSC gefährde die Verletzung aber nicht, meinte Salzburgs Sportchef Christoph Freund: "Das ist eine Verletzung, wie sie im Fußball vorkommt." Zum Stand der Verhandlungen mit dem deutschen Bundesligisten gebe es derzeit aber nichts Neues zu berichten. Die Transferzeit läuft noch bis 31. August.

(APA)

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