Coach Óscar García, 44, lässt seinen neuen Klub von großen Taten träumen. Am Freitag gastiert St. Etienne bei Paris SG und Neymar. Mit Video.
St. Etienne/Wien. Drei Spiele, neun Punkte, 5:0 Tore: AS Saint-Étienne, die Mannschaft von Ex-Salzburg-Trainer Óscar García, ist perfekt in die neue Saison der französischen Ligue 1 gestartet. Punktegleich hinter Titelanwärter Nummer eins, Paris SG, und Titelverteidiger AS Monaco rangiert Saint-Étienne auf Platz drei, hauptverantwortlich dafür wird Óscar García gemacht. Der 44-Jährige hatte sich nach zwei erfolgreichen Jahren aus Salzburg verabschiedet, die sportlichen Perspektiven in Frankreich sind größer, das Gehalt höher.
Nach einer durchwachsenen Saison (Platz acht) soll García aus dem Rekordmeister wieder eine schlagkräftige Truppe formen. Seine Qualität, junge Spieler innerhalb kürzester Zeit weiterentwickeln zu können, hatte sich bis nach Saint-Étienne herumgesprochen. Auch hier trainiert García eine Vielzahl junger Spieler, etwa Ronael Pierre-Gabriel, Assane Dioussé (beide 19) oder Saidy Janko (21). „Ich mag es, mit jüngeren Spielern zu arbeiten, aber ich kümmere mich nicht um ihr Alter. Mir ist es wichtig, dass sie sich gut entwickeln, das ist momentan der Fall“, erklärte García nach dem 3:0 gegen Amiens.
Dass Saint-Étienne trotz toller Saisonstarts im Grunde nicht um den Titel mitspielen könne, sei García bewusst, weisen doch gleich sechs Klubs höhere Marktwerte aus. „Es gibt Vereine, die mehr finanzielle Macht und zudem auch gut eingekauft haben. Wir sind noch nicht an der Spitze, aber wir werden weiterhin mit Demut und Vertrauen arbeiten, Tag für Tag“, erklärte der ehemalige Mittelfeldspieler des FC Barcelona. Am Freitag (20.45 Uhr) wartet auf García und Saint-Étienne die größtmögliche aller Herausforderungen – auswärts bei Paris Saint-Germain.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.08.2017)