Dragovic und der "Kindheitstraum" Premier League

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Aleksandar Dragovic ist als frischgebackener England-Legionär auf die britische Insel zum bevorstehenden Länderspiel gegen Wales gereist. Leicester City ist für den 26-Jährigen ein Neuanfang.

Der österreichische Fußball-Teamspieler fixierte am Donnerstag knapp vor Transferschluss seinen leihweisen Wechsel von Bayer Leverkusen zu Leicester City und stieg tags darauf dementsprechend erleichtert ins Flugzeug nach Cardiff, wo es am Samstag in der WM-Qualifikation gegen Wales geht.

"Auf mich wartet ein neues Kapitel in meiner Karriere. Alles beginnt bei null", erklärte der Innenverteidiger. Zuletzt war Dragovic in Leverkusen nicht mehr zum Zug gekommen, daher entschied er sich zum Transfer zu Englands Sensationsmeister von 2016, der im kommenden Jahr auch eine Kaufoption besitzt.

Dragovic ist nun in seiner bevorzugten Liga angekommen. "Die Premier League ist ein Kindheitstraum von mir, dort wollte ich schon immer spielen." Allerdings muss sich der Wiener auf einen harten Kampf um ein Stammleiberl einstellen - die Konkurrenten heißen Wes Morgan und Harry Maguire, zudem ist Robert Huth bald wieder einsatzbereit. "Ich hätte den einfachen Weg gehen können, aber ich habe mich bewusst für diesen entschieden", meinte Dragovic.

Fernsehen statt hektisch telefonieren

Mit seinem bei Leicester engagierten früheren ÖFB-Teamkollegen Christian Fuchs hatte der 26-Jährige am Donnerstag bereits Kontakt. "Ich habe mit ihm telefoniert und ein paar Infos eingeholt, aber nur kurz, weil er demnächst sein zweites Kind erwartet", erzählte Dragovic.

Generell hielten sich beim 26-Jährigen am Donnerstag hektische Telefonate in Grenzen. "Ich bin im Bett vor dem Fernseher gelegen", berichtete Dragovic von seiner Haupttätigkeit in den letzten Stunden der Transferperiode. "Natürlich habe ich gewartet, was kommt. Aber das hat mich überhaupt nicht belastet, ich war immer voll auf die Nationalmannschaft konzentriert", beteuerte der Abwehrspieler.

Teamchef Marcel Koller erfüllte diese Aussage wohl mit Zufriedenheit - ebenso wie die Aussicht, dass Dragovic wieder mehr Einsatzzeiten bekommen könnte. "Für ihn ist es jetzt einmal gut, dass er weiß, wo er hingehört. Jetzt ist es wichtig, dass er spielt. Die Qualität dazu hat er auf jeden Fall", meinte der Schweizer.

Prödl: "Keiner ist besser als wir"

Koller kann nun in der Premier League gleich drei Innenverteidiger beobachten - neben Dragovic auch Neo-Stoke-Profi Kevin Wimmer und Watford-Legionär Sebastian Prödl. Letzterer gratulierte seinem ÖFB-Mitspieler zum Wechsel: "Ich freue mich darüber, dass er einen guten Verein gefunden hat, und auch auf die Duelle mit ihm."

Am Samstag in Cardiff dürfte das Duo die Innenverteidigung bilden. "Entscheidend wird sein, dass wir Bale und Ramsey aus dem Spiel nehmen", prophezeite Prödl und gab sich betont optimistisch. "Wir sind gut vorbereitet und hoffen, dass wir mit drei Punkten zurückkommen." Allzu viel Respekt muss das ÖFB-Team vor Wales laut Prödl nicht haben. "Ich habe in unserer Quali-Gruppe noch keinen Gegner gesehen, der besser ist als wir."

(APA)

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