Ein "Scheißtag" am Oktoberfest: Bayern verspielt 2:0-Führung

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Statt auf eine gelungene Generalprobe für den Champions-League-Kracher gegen Paris St. Germain anstoßen zu können, ärgern sich die Bayern über ein 2:2 gegen Wolfsburg.

Die Lust auf den gemeinsamen Oktoberfestbesuch war den Bayern nach dem Frusterlebnis gegen Wolfsburg erst einmal vergangen. „Das wird ein ganz schöner Scheißtag“, bemerkte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach dem 2:2 trotz 2:0-Führung. Statt auf einen perfekten Abschluss der Englischen Woche in der deutschen Bundesliga und eine gelungene Generalprobe für den Champions-League-Kracher gegen Paris Saint-Germain anstoßen zu können, mussten sich die Münchner mächtig über sich selbst ärgern. „Wir sind mit dem Ergebnis und dem Spiel alles andere als zufrieden. Wir haben den Sieg weggeschmissen“, meinte Thomas Müller.

Ohne zu glänzen führte das von Trainer Carlo Ancelotti erneut durchrotierte Starensemble (weiter ohne den verletzten David Alaba) zur Pause 2:0. Robert Lewandowski verwandelte seinen schon dritten Elfmeter der Saison, Arjen Robben erhöhte mit einem abgefälschten Schuss.

Klarer Torwartfehler

Doch die Leistungsschwankungen reißen beim Serienmeister nicht ab. Nach der Pause bestrafte Wolfsburg die Hausherren für ihre Trägheit. Sven Ulreich, der im Bayern-Tor bis zum Jahresende den verletzten Manuel Neuer ersetzen muss, patzte beim Freistoß von Maximilan Arnold und erklärte: „Klarer Torwartfehler.“ Das Tor war ein Knackpunkt, auch wenn Sportdirektor Salihamidzic den Schlussmann in Schutz nahm: „Ulle ist nicht schuld, sondern wir alle.“ Daniel Didavi erzielte sieben Minuten vor dem Schlusspfiff per Kopf das 2:2. Wolfsburgs neuer Trainer Martin Schmidt scheint Positives zu bewirken.

Die Bayern hingegen geben kurz vor der Kraftprobe am Mittwoch in Paris weiter Rätsel auf. „Wir spielen noch nicht den Fußball, den wir uns vorstellen“, sagte Mats Hummels. Mit Blick auf den Ausflug ins Wiesn-Festzelt am Samstag meinte der Abwehrchef: „Es wird vielleicht nicht ganz so ausgelassen sein, wie es vielleicht hätte werden können. Es ist mir aber wurscht, da ich eh nicht so viel Bier zu mir nehme.“

(ag./red.)

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