Der Wechsel zu Ajax Amsterdam habe ihm die Augen geöffnet, erzählt Ex-Rapidler Maximilian Wöber, 19.
Wien. Maximilian Wöber könnte am Freitag in der WM-Qualifikation in Wien gegen Serbien sein Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft feiern (20.45 Uhr, live ORF eins). Allerdings in einer ungewohnten Rolle, denn nach den vielen Absagen scheint ein Einsatz des zentralen Abwehrspielers als Linksverteidiger alles andere als ausgeschlossen.
Der 19-Jährige fühlt sich für diese Aufgabe jedenfalls bereit. „Bei Rapid habe ich das lange trainiert, aber nicht so oft gespielt. Doch ich habe kein Problem damit.“ Der Platz links in der Viererkette sei für ihn eine Alternativ-Position, genauso wie im defensiven Mittelfeld. „Aber meine Hauptposition ist in der Innenverteidigung“, erklärte der Ex-Rapidler.
Zuletzt zeigte Wöber am Sonntag beim 4:0 von Ajax Amsterdam in Heerenveen auf. Bei seinem ersten Ligaeinsatz in der Startformation des niederländischen Vizemeisters gelang ihm auch sein erstes Tor im Ajax-Trikot. „Mein Selbstvertrauen ist dadurch gewachsen. Ich denke, ich habe mich für weitere Aufgaben empfohlen.“
Der Ende August um rund 7,5 Millionen Euro vollzogene Wechsel von Rapid zum niederländischen Rekordmeister habe ihn in eine neue Fußballwelt geführt, erzählte Wöber. „Körperlich und vom Kopf her ist es viel anspruchsvoller als bei Rapid. Ich merke schon nach einem Monat, dass ich von der Kondition und von der Ruhe am Ball her einen Schritt nach vorn gemacht habe.“
Das wollte der Wiener aber nicht als Kritik an seinem Ex-Klub verstanden wissen. „Das Training bei Rapid war auch gut.“ Nur: „Es ist ein Unterschied, ob man mit Topspielern trainiert oder mit Spielern in der österreichischen Bundesliga, die den nächsten Schritt noch machen müssen“, meinte Wöber. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.10.2017)