Die Träume der Austria: "Kein Ausbildungsverein"

Traeume Austria Kein Ausbildungsverein
Traeume Austria Kein Ausbildungsverein(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Christian Ort)
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Mit einem Sieg in Graz würde Austria dem Fußballtitel sehr nahe kommen. Finanzvorstand Kraetschmer plant für den Europacup.

Wien. In der Gegenwart muss sich Austria Wien mit Niederlagen gegen WAC oder heute ab 16 Uhr mit Sturm Graz beschäftigen. Die Wiener, die dennoch unentwegt dem Titel in der Fußballbundesliga entgegensteuern, richten ihren Blick aber bereits in die Zukunft. Ihr Traumziel ist die Champions League; dafür sollen auch alle Kräfte gebündelt und Stammspieler gehalten werden. Eine diesbezügliche Ankündigung von Austria-Vorstand Thomas Parits in einem Interview mit der „Presse am Sonntag“ bestätigt nun auch Austrias Finanzvorstand Markus Kraetschmer. Er sagt: „Die Mannschaft soll und wird auch zusammenbleiben.“

Philipp Hosiner, Markus Suttner und sogar auch der Australier James Holland werden fortlaufend mit diversen Klubs im In- und Ausland in Verbindung gebracht. Für Kraetschmer ist dieses überaus nervende Spiel Teil seines Berufs, er nimmt es jedoch mit stoischer Gelassenheit. Ein Ausverkauf sei ausgeschlossen, und wenngleich der Klub in der Vergangenheit zusehends gute Spieler verlor oder ziehen lassen musste, bestehe nun kein Grund für Unruhe auf dem Verteilerkreis.
„Es sitzen doch immer etliche Scouts in den Stadien. Aber noch ist niemand an uns herangetreten. Was wir den Spielern klarmachen wollen: Es ist ein Team entstanden, mit dem wir die Jahrhundertchance haben, in die Champions League zu kommen. Und die internationale Plattform hat Spielern wie Barazite, Junuzović oder Baumgartlinger den sicheren Sprung ins Ausland ermöglicht“, sagt Kraetschmer. Dass der Weg in die lukrative Gruppenphase extrem steil ist, dessen ist sich der Funktionär durchaus bewusst. Austria ist aber gewillt, das Dasein als „Ausbildungsverein“ für eine Saison zu verlassen und keinen Spieler ziehen zu lassen. Sofern nicht ein „extremes“ Angebot hereinflattere . . .

Europa? Als AG-Vorstand dürfe man kein Blender sein, Kraetschmer spekuliere nicht mit der Königsliga. Austria müsste als Meister oder Zweiter erst in der dritten Qualifikationsphase einsteigen. Sollte diese überstanden werden, wäre das Play-off erreicht. Scheitert der Klub dort, ist die Europa League das „Trostpflaster“. Auch dort gäbe es gutes Geld zu verdienen, Kraetschmer zückt den Taschenrechner: Die Uefa zahlt 1,3 Millionen Euro Startprämie, pro Sieg gibt es 200.000 Euro. Um weiter vom „großen Geschäft“ träumen zu können, sind aber vorerst Siege in der Bundesliga vonnöten.

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