Champions League: Maximum gegen Übermächtige

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Die Wiener Austria freute sich nach dem 1:1 in Porto über ihr erstes Tor und haderte mit dem Schicksal. Vorwerfen könne sich das Team allerdings nichts.

Wien. Mit diesem einen Tor hat Roman Kienast Historisches geschafft. Die zwischenzeitliche 1:0-Führung in Porto war im fünften Spiel zugleich das erste Tor der Wiener in der Champions-League-Geschichte. „Es ist ein schönes Gefühl, das erste Tor zu schießen, aber umso bitterer ist es, dass wir noch eines bekommen haben“, haderte Kienast mit dem Ausgleich der Portugiesen durch Jackson Martinez unmittelbar nach der Pause. Die Austria hätte gewinnen müssen, um im Heimspiel gegen Zenit St. Petersburg noch um ein Überwintern im Europacup spielen zu können.

So war das Unentschieden beim portugiesischen Meister und aktuellen Tabellenführer als Teilerfolg zu verbuchen. „Natürlich ist auch Frust da, dass wir ausgeschieden sind. Aber ich denke, wir können stolz sein, wie wir uns präsentiert haben. Es hätte uns niemand zugetraut, dass wir hier einen Punkt holen“, sagte Kienast, der sich explizit bei dem „in Überform“ agierenden Torhüter Heinz Lindner bedankte. Der 23-Jährige zeichnete sich mehrfach aus und wurde von der Uefa zum „Man of the Match“ gekürt. Von insgesamt 13 teils brandgefährlichen Schüssen auf sein Tor ließ der ÖFB-Teamspieler nur einen passieren.

Trainer Nenad Bjelica hatte in der Schlussphase nochmals alles versucht, um entgegen dem Spielverlauf sogar einen Sieg einzufahren. In der Schlussphase standen mit Kienast, Philipp Hosiner und Rubin Okotie sogar drei Stürmer auf dem Platz. „„Wir haben alles riskiert, gegen eine Mannschaft, in der ein Spieler so viel wert ist wie unsere gesamte Mannschaft. Ein Punkt gegen einen übermächtigen Gegner war heute das Maximum.“

Um einen Sieg und viel Geld


Für Bjelica wird der dritte Heimauftritt im Gruppenfinale am 11. Dezember gegen St. Petersburg nun zur Jagd auf den ersten Sieg. „Wir wollten einen Punkt holen, das haben wir geschafft. Dann wollten wir ein Tor schießen, das hat dieses Mal geklappt. Jetzt wollen wir gegen Zenit noch einen Sieg holen“, betonte der Austria-Coach. Gegen Hulk und Co. steht für die Violetten auch ein finanzielles Trostpflaster auf dem Spiel. Die bisher eingenommene Prämie von einer Million Euro für zwei Punkte könnte sich mit einem Dreier weiter erhöhen.  (cg/age)

CHAMPIONS LEAGUE 5. Spieltag

Gruppe E: Steaua – Schalke 0:0, Basel – Chelsea 1:0. Gruppe F: Arsenal – Marseille 2:0, Dortmund – Napoli 3:1.
Gruppe G: St. Petersburg – Atletico Madrid 1:1, Porto – Austria 1:1.
Gruppe H: Celtic – Milan 0:3, Ajax – Barcelona 2:1.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2013)

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