Grödig jubelt: Austria verspielt den Europacupplatz

Enttäuschte Austrianer
Enttäuschte AustrianerAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die Wiener unterlagen Sturm Graz 1:2, damit schob sich Grödig dank eines 3:3 gegen Innsbruck auf den dritten Tabellenplatz.

Die Wiener Austria hat am Sonntag zum Abschluss der Bundesliga-Saison 2013/14 auf dramatische Art und Weise die Teilnahme am Europacup verspielt. Durch eine 1:2-Heimniederlage gegen Sturm Graz fehlt dem entthronten Meister ein Punkt auf die Grödiger, die sich durch ein 3:3 bei Wacker Innsbruck Rang drei und damit das Antreten in der Europa-League-Qualifikation sicherten.

In der 89. Minute stand für den Vorjahresmeister das Tor nach Europa noch weit offen. Alexander Grünwald trat zum Elfmeter an, setzte den Ball aber an die Kreuzlatte. Vorausgegangen war dem Strafstoß ein Handspiel von Anel Hadzic - unmittelbar danach knallte Sascha Horvath den Ball ins Netz, zuvor war aber schon der Elferpfiff von Schiedsrichter Robert Schörgenhofer ertönt.

Es war der Höhepunkt eines dramatischen Spiels, das erst in der Schlussphase so richtig Fahrt aufnahm. In der 75. Minute ging Sturm nach einer Kombination über Florian Kainz und Marco Djuricin durch Robert Beric, der Austria-Goalie Heinz Lindner überraschte, mit 1:0 in Führung.
Sechs Minuten später ließ Beric im Zuge eines Konters aus ähnlicher Position die Chance auf das zweite Tor aus. Dafür schnupperte die Austria in der 86. Minute wieder am Europacup, als der eingewechselte Tomas Jun nach Vorarbeit von Philipp Hosiner den Ausgleich erzielte.
Schon wenige Sekunden später jedoch folgte der Schock für die Gastgeber: Der kurz zuvor ins Spiel gekommene Marc Andre Schmerböck schlug einen Ball zur Mitte, Manuel Ortlechner fälschte ab und der ebenfalls eingewechselte Daniel Beichler war aus kurzer Distanz erfolgreich.

Es folgte die Elfmeter-Situation und bis zum Schluss verzweifelte Angriffe der Austria, doch das Tor wollte nicht mehr gelingen. Während der gesamten Partie hatten sich die Wiener beim Herausspielen von klaren Chancen schwergetan, die beste Möglichkeit hatte noch Hosiner, dessen Schuss von Sturm-Goalie Benedikt Pliquett abgewehrt wurde (26.). Drei Minuten davor hatte Daniel Royer per Kopf das Tor verfehlt.

Etwas gefährlicher waren in der weitgehend ausgeglichenen Partie die Gäste. In der 15. Minute schoss David Schloffer aus aussichtsreicher Position über die Latte, in der 24. Minute scheiterte Djuricin an Lindner. Durch den Sieg gab es für den Tabellenfünften Sturm nach dem bitteren Aus im Cup-Semifinale gegen St. Pölten doch noch ein halbwegs versöhnliches Saisonende.
Die Austria hingegen ist im Sommer wie schon 2012 nur Europacup-Zuschauer. Auch damals wurde die Europa-League-Quali durch eine Niederlage zum Abschluss gegen Sturm verpasst. Außerdem kassierten die Wiener nun schon im vierten Jahr in Folge im letzten Saisonspiel eine Niederlage.

Jubel bei Grödig

Grödig ging in Innsbruck aus einem Konter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung: Philipp Huspek spielte den Ball von links gut in die Mitte, Safars kurze Abwehr traf Tomi, von dessen Fuß gelangte die Kugel zu Wacker-Verteidiger Zeljko Djokic und schließlich ins Tor (45.+1).

In der zweiten Hälfte machte Wacker mehr Druck. Jevtic wartete in der 54. Minute zu lange mit dem Abschluss, sodass Huspek noch retten konnte. In der 63. Minute machte es der 21-jährige Schweizer besser und traf nach Vuleta-Zuspiel aus gut 12 Metern wuchtig ins rechte Kreuzeck. Vuleta selbst ließ dann Tschernegg aussteigen und brachte den Absteiger mit einem flachen Schuss ins linke Eck in Front (67.). Doch schon im Gegenzug verwandelte Elsneg nach Boller-Flanke per Kopf (68.).

In Minute 82 brachte Tomi wieder die Gäste in Führung: Nach einem Querpass von Tschernegg setzte sich der Spanier im Strafraum durch und schickte den Ball an Wolfgang Schober vorbei. Vorbei war der Torreigen damit aber noch nicht, denn Alexander Gründler besorgte in der 90. Minute nach nochmals den Ausgleich für Wacker. In Wien überschlugen sich bei der Partie Austria gegen Sturm Graz inzwischen die Ereignisse, am Ende blieb es aber beim 2:1 für Sturm. Grödig schaffte damit mit 54 Punkten den Sprung auf Platz drei in der Tabelle.

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