Bundesliga entzieht Grödig-Stadion die Zulassung

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GrödigAPA/KRUGFOTO
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Die Beschaffenheit des Spielfeldes erfüllt die Qualitätsanforderungen nicht. Auf der Suche nach Alternativen gab es bislang aber nur Absagen.

Der Senat 3 (Stadienausschuss) der Österreichischen Bundesliga hat dem DAS.GOLDBERG Stadion am Mittwoch die Zulassung für Bewerbsspiele der höchsten Spielklasse der Österreichischen Fußball-Bundesliga mit sofortiger Wirkung entzogen. Im Rahmen einer Kommissionierung wurde festgestellt, dass die aktuelle Beschaffenheit des Spielfeldes nicht den Stadionbestimmungen der Österreichischen Fußball-Bundesliga (§ 3 Abs. 4) entspricht.

Grödig muss daher bis Donnerstagnachmittag ein Ausweichstadion für das nächste Heimspiel gegen den WAC am Samstag, den 21.02.2015, bekanntgeben. Für das Nachtragsspiel gegen den SK Puntigamer Sturm Graz (25.02.2015) gilt hierbei eine Frist bis Freitagnachmittag.

Derzeit sind die Grödiger aber vergeblich auf der Suche. "Bis jetzt gab es nur Absagen", erklärte Haas. Kontakt wurde bereits mit Pasching, Ried, Salzburg und Linz aufgenommen, alle winkten ab. "Wenn wir kein Ausweichstadion bekommen, dann wird es wohl auf eine Spielverschiebung hinauslaufen", meinte Haas.

Wettbewerbsgleichheit nicht gewährleistet

Senat 3-Vorsitzender Dipl.-Ing. Horst Jäger erklärte den radikalen Schritt wie folgt: "Zu den aktuellen Platzverhältnissen gilt es zu betonen, dass diese, unabhängig von einer grundsätzlichen Bespielbarkeit, nicht den Qualitätsanforderungen an Bewerbsspiele der Österreichischen Fußball-Bundesliga entsprechen. Demgemäß ist die Durchführung eines fairen und geordneten Spielbetriebs im Sinne der Wettbewerbsgleichheit und -sicherheit insbesondere aufgrund der massiven Rasenlücken und der nicht kurzfristig sanierbaren Erdflächen nicht gewährleistet."

Auch Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer betonte die Wichtigkeit gleicher Rahmenbedingungen: "Die Sicherung eines fairen Wettbewerbs hat für die Österreichische Fußball-Bundesliga als Bewerbshüter oberste Priorität. Wichtig ist dabei, dass die entsprechenden Rahmenbedingungen am Austragungsort gewährleistet sind und der sportliche Wettbewerb wieder in den Vordergrund rückt."

Der Tabellensiebente hat die Möglichkeit, innerhalb von zehn Tagen Protest gegen den Beschluss der Liga zu erheben. Grödig wird dies jedoch nicht in Anspruch nehmen. "Wir stehen ständig im Austausch mit der Liga, wollen das Stadion wieder hinbringen. Wir machen unser Bestmögliches", meinte Grödigs Manager Christian Haas. Natürlich sei das Spielfeld in der Heimstätte "nicht in bestem Zustand, keine Frage". In der Woche vor der Sturm-Partie lag eine rund 40 Zentimeter dicke Schneedecke auf dem Rasen. Grödig schaffte es dank zahlreicher Helfer, diese vom Feld zu schaufeln. An ein Spiel auf dem ramponierten Grün war dennoch nicht zu denken.

(red/APA)

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