Die Austria schlägt den WAC 3:0 und steht im Finale. Die härtere Gangart, die Trainer Ogris angeschlagen hat, zeigt offenbar Wirkung.
Der Cup hat bekanntlich eigene Gesetze. Und deshalb gelang der Austria im fünften Saison-Duell mit dem WAC der erste Sieg. Die Wiener gewannen in Wolfsberg 3:0, ziehen damit ins Cupfinale ein und wahren so ihre einzige Chance auf einen internationalen Startplatz.
Vor 5000 Zuschauern in der Lavantal-Arena spielte die Elf von Andreas Ogris von Beginn an nach vorne, der Ballbesitz sprach klar für die Wiener. Dass das Cupfinale im Mai in Klagenfurt in Szene gehen wird, verlieh der Offensive des WAC offenbar keine zusätzliche Motivation. Hinten standen die Kärntner von Trainer Dietmar Kühbauer aber sicher. Die erste große Chance hatte dennoch der WAC. Einen Kopfball von Baldauf konnte Austria-Schlussmann Lindner noch zur Ecke klären.
Eigentlich hätten die Wiener mit einer 1:0-Führung in die Pause gehen müssen. Ein korrekter Treffer von Gorgon nach Hereingabe von Holzhauser in der 42. Minute wurde wegen Abseits aberkannt – eine klare Fehlentscheidung.
Nach dem Wechsel schlug die Austria dann dreimal nach Eckbällen zu. Den Anfang machte Rotpuller, der nach einer eigentlich schon geklärten Situation nochmals glücklich zum Ball kam und aus kurzer Distanz einschoss. Nicht einmal drei Minuten später stieg Leitgeb nach einem Holzhauser-Corner hoch und erhöhte per Kopf auf 2:0. Den Endstand besorgte der erst unmittelbar zuvor eingewechselte James Holland, der die nächste Standard-Schwäche des WAC nützte und den Ball nur noch über die Linie drücken musste.
Kuschelkurs zu Ende
Die Austria ist nun auch nach dem fünften Cup-Match ohne Gegentreffer (Torverhältnis 22:0). Ogris war zufrieden: „Ich freue mich über die überzeugende Leistung. Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Passt perfekt.“ Nach der Niederlage gegen Altach am Wochenende hatte Ogris das Ende seines Kuschelkurses angekündigt. „Bisher habe ich es mit Streicheleinheiten versucht, aber jetzt wird eine härtere Gangart eingeschlagen“, hatte die Austria-Legende getönt.
Nach dem Finaleinzug klang er deutlich milder: „Wir haben angesprochen, was falsch gelaufen ist. Die Spieler waren einsichtig und haben heute ein ganz anderes Gesicht gezeigt.“ Die Chancen auf Europa sind für die Austria also noch intakt. Favorit im Cup-Endspiel ist allerdings Salzburg.
Für den WAC endete eine Serie von zuletzt fünf Heimsiegen en suite. Trainer Kühbauer musste die erste Saisonniederlage gegen die Austria hinnehmen: „Es war kein großes Spiel von beiden. Die Austria war vor allem in den Standardsituationen heute besser. Das zweite Tor ist einfach zu schnell gefallen.“ Wolfsberg muss im Kampf um einen Europacup-Platz auf einen Salzburger Finalsieg hoffen.
(red.)
