Fußballbundesliga: Wiener Hoffnungen

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Rapid (gegen WAC) und Austria (in Grödig) wollen erfolgreich ins Frühjahr starten, damit Druck auf Salzburg ausüben. Barišić: „Frühjahr ist gespickt mit Herausforderungen.“

Wien. Die Winterpause ist vorbei, er geht wieder um Tore und Punkte. Der Kampf um den Titel in der Fußballbundesliga dürfte spannend werden. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren gibt es keinen Alleingang von Salzburg mehr, Red Bull verleiht auf Österreichs Rasen schon länger nicht mehr die erhofften Flügel; zumindest nicht in dem Ausmaß, wie es sich die Verantwortlichen vorgestellt haben.
Bis zum Schluss um die Meisterschaft mitkämpfen wollen Rapid und die Austria. „Ich traue das meinen Burschen zu“, sagt Rapid-Trainer Zoran Barišić, „wichtig wäre natürlich ein guter Start. Wir fühlen uns gerüstet, wir sind bereit. Die Mannschaft ist heiß.“

Zum Auftakt gastiert Wolfsberg am Samstag in Wien (18.30 Uhr), Rapid ist auf Sieg eingestellt, dementsprechend werde man auch das System auslegen und spielen. An seiner Mannschaft musste Barišić nicht viel verändern, „sie wird weiter wachsen und konstanter werden“. Die Hütteldorfer haben Florian Kainz, von Gladbach umworben, nicht verloren, Steffen Hofmann nun auch längerfristig an den Klub binden können. Eine Erleichterung für den Trainer. „An ihm können sich die Jungen anhalten“, so Barišić.

Erst Liga, dann Cup und Europa

Kainz (150. Ligaspiel) hat er in den vergangenen Wochen immer fix eingeplant. „Er macht einen guten Eindruck, ist spielfreudig, konzentriert. Er ist ein intelligenter Bursche, der hart an sich arbeitet, weil er weiterkommen will“, meint der Rapid-Trainer. „Genau so eine Reaktion habe ich mir erwartet.“

Vor dem dichten Programm, das auf Rapid im Frühjahr wartet, hat Zoran Barišić keine Angst. „Das Frühjahr ist gespickt mit Herausforderungen, die haben wir uns aber auch erarbeitet.“ Neben den Aufgaben in der Liga wartet das Cup-Viertelfinale (Mittwoch gegen Admira) und das Europa-League-Sechzehntelfinale gegen Valencia (18. und 25. Februar). „Es wäre wichtig, gut aus den Startlöchern zu kommen“, weiß Sportdirektor Andreas Müller, „damit wir eine gute Stimmung im Team haben.“

Die Aufgabe WAC dürfte nicht unlösbar sein, die Kärntner kommen als Tabellenletzter, seit dem 4. Oktober ist der Klub auswärts sieglos. Die Kärntner haben den Trainer getauscht, den Job von Didi Kühbauer hat Heimo Pfeifenberger übernommen. „Man muss sich vor keinem Gegner fürchten“, sagt der Salzburger. „Wichtig ist, dass du das Selbstbewusstsein hast, dass du, egal gegen wen du spielst, gewinnen kannst.“ Pfeifenberger verabreicht den Seinen also Mutinjektionen, man müsse von Anfang an funktionieren, „regelmäßig punkten“. Sonst werde der WAC vom Abstiegsgespenst eingeholt.

Die Kärntner wollen sich so teuer wie möglich verkaufen, bei Rapid fehlen Torhüter Novota, Louis Schaub, Deni Alar, Dibon, Schrammel und Auer, Kapitän Hofmann ist gesperrt. „Wir nehmen WAC sicher nicht auf die leichte Schulter“, so Rapid-Trainer Barišić.

Respekt vor dem Exklub

Austria, durch einen gelungenen Test (3:1 gegen Basel) mental gestärkt, gastiert in Grödig. Dort haben die Wiener zuletzt dreimal in Folge nur ein Unentschieden erreicht. Lucas Venuto hat mittlerweile die Fronten gewechselt, der Brasilianer ist nun ein Veilchen. „Ich habe vor Grödig Respekt, jetzt bin ich aber Austrianer. Ich will drei Punkte mitnehmen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.02.2016)

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