Salzburg: Siegreicher Systemtest

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA /  RED BULL SALZBURG - SKN ST. POeLTEN
FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / RED BULL SALZBURG - SKN ST. POeLTENAPA/KRUGFOTO
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Salzburg-Trainer García hatte gegen St. Pölten taktisch umgestellt, prompt gelang der erste Saisonsieg. Für die Champions-League-Qualifikation sollen Lehren daraus gezogen werden.

Salzburg/Wien. Salzburg kann auch in der heimischen Liga gewinnen. Nach den Erfolgen im Europacup feierte der Meister gegen St. Pölten den ersten Saisonsieg. Beim 2:0 gegen den Aufsteiger trug sich endlich auch Neuzugang Munas Dabbur erstmals in die Schützenliste ein, den Endstand besorgte Stefan Lainer. „Das Tor hat mir sehr große Freude bereitet, weil auch mein Bruder hier war“, erklärte Dabbur, der sich in der vergangenen Saison in der Schweizer Liga mit 19 Toren für die Grasshoppers zum Schützenkönig gekürt hatte.

Eine Woche vor dem Play-off der Champions League gegen Dinamo Zagreb ist Salzburg-Trainer Óscar García noch auf der Suche nach dem optimalen System. Statt des bevorzugten 4-3-3 schickte er seine Elf gegen St. Pölten im 4-2-3-1, was schon in der zweiten Hälfte gegen Partizani Tirana praktiziert wurde, aufs Feld. Diese Umstellung kam allen voran Dabbur zugute, dessen Spiel bislang auf der Flügelposition nicht zur Geltung gekommen war und nun offensiv hinter Solospitze Jonatan Soriano agieren durfte. Prompt erzielte der Israeli im siebenten Pflichtspiel seinen ersten Treffer. „Es war schon ein bisschen einfacher“ meinte der 24-Jährige über seine neue Rolle.

García sieht Dabbur dennoch nicht als reinen Mittelstürmer. „Er kann auf mehreren Positionen spielen, auch auf der Seite“, meinte der Spanier, der an vorderster Front auf Soriano setzt. Der Kapitän bereitete gegen St. Pölten beide Treffer vor und hält bewerbübergreifend nach sieben Einsätzen bereits bei vier Toren und ebenso vielen Assists. Dabbur hingegen benötige noch etwas Eingewöhnungszeit. „Er ist das Offensivpressing noch nicht so gewohnt“, erklärte der Trainer. „Er braucht noch Zeit, aber er steht sicher für Qualität.“

Sicher stehen, Chancen nutzen

Auch in der Salzburger Defensive gibt es noch Steigerungsbedarf. Wenngleich wie in den bisherigen vier Europacupspielen kein Gegentor kassiert wurde, kam der Aufsteiger zu zahlreichen Chancen, was sich kommende Woche gegen Dinamo Zagreb rächen könnte. „Wir dürfen nicht so viel zulassen“, befand auch García. Übermäßige Sorgenfalten bereiteten ihm die zahlreichen gefährlichen Szenen der Niederösterreicher aber nicht. „Nach einem Systemwechsel kann so etwas passieren.“

Auch die eigene Chancenverwertung muss besser werden. „Wir hätten mehr Tore machen müssen“, gab sich Valentino Lazaro selbstkritisch. Zumal die Salzburger erneut kaum Raum für Kombinationen vorfanden. „Es hat sich angefühlt, als ob wir gegen eine Wand spielen würden“, sagte Wanderson, der zum dritten Mal in Folge eingewechselt wurde. Umso mehr gelte es, Ruhe und Geduld im Aufbauspiel zu bewahren. „Da wurde teilweise zu hektisch agiert“, urteilte Linksverteidiger Andreas Ulmer, der die generelle Entwicklung der Mannschaft aber positiv sah. „Das Spiel mit und ohne Ball wird aber immer besser.“

Optimismus in Mattersburg

Weiter auf den ersten Punkt warten muss Tabellenschlusslicht Mattersburg. Die 0:2-Niederlage gegen Sturm Graz war die dritte in dieser Saison, Trainer Ivica Vastić hat seinen Optimismus dennoch nicht verloren. „Wir müssen weiter dranbleiben und noch mehr an uns glauben, dann wird auch der Erfolg wieder kommen“, betonte der frühere ÖFB-Teamspieler. (red.)

(Print-Ausgabe, 08.08.2016)

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