Platz drei bei der EM hat den Frauenfußball in Österreich ins Rampenlicht gerückt. Die Spitzenförderung greift, doch im Breitensport herrscht Aufholbedarf. Die heimische Bundesliga sucht noch den Weg aus dem Teufelskreis.
Zwei Monate sind seit dem EM-Höhenflug der ÖFB-Frauen in den Niederlanden vergangen, vor dem Start in die WM-Qualifikation am Dienstag in Serbien (20 Uhr, live, ORF Sport plus) ist im österreichischen Frauenfußball wieder Alltag eingekehrt. Der Großteil der Teamspielerinnen weilt bei ihren Klubs in Deutschland, auf die heimische Bundesliga hat der Glanz der Endrunde nicht abgefärbt. Vier Runden sind in der neuen Saison gespielt, ein Topspiel wie Sturm Graz gegen Landhaus lockt rund 100 Zuschauer an.
Zu groß sind die Unterschiede zwischen Nationalteam und heimischer Klubebene, denn vom Profileben der Legionärinnen wird zwischen Südburgenland und Vorderland nur geträumt. Hierzulande tummeln sich Schülerinnen, Studentinnen und Vollzeitarbeitende auf den Plätzen, in diesem Kontext müssen auch die Leistungen gesehen werden.