ÖFB-Teamchef Koller von "fantastischer WM" angetan

Marcel Koller
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Marcel Koller war zur Spionage der zukünftigen EM-Qualifikationsgegner vor Ort in Brasilien. Die offensive Ausrichtung der Teams gefiel ihm.

Österreichs Fußball-Teamchef Marcel Koller hat sich beeindruckt von der Fußball-WM in Brasilien gezeigt. Besonders angetan ist der als Beobachter in Brasilien weilende Schweizer vom Offensivgeist der meisten Teams.

"Grundsätzlich finde ich, dass es eine fantastische WM ist, weil Fußball gespielt wird, weil Tore erzielt werden und sich keiner hinten rein stellt und nur auf Ergebnis aus ist", sagte Koller am Freitag nach dem 2:5 seiner Landsleute gegen Frankreich im Stadion von Salvador im Interview mit dem ORF-Radio Ö3. Dass es bisher auch schon einige Überraschungen gegeben habe, sei schön für das Turnier. Es werde erfreulicherweise nach vorne gespielt und er habe schon einige sehr gute Spiele gesehen.

Am Dienstag hat Koller das 1:1 von ÖFB-EM-Quali-Gegner Russland gegen Südkorea in Cuiaba live im Stadion beobachtet. Erkenntnisse über das Spiel der Russen, wollte er aber keine preisgeben. "Ich habe erst ein Spiel gesehen, weitere zwei werden folgen. Wir spielen erst im November gegen sie", merkte der ÖFB-Teamchef an. Das zweite WM-Match bestreitet Russland am Sonntag in Rio gegen Belgien.

Taktische Feinheiten studieren

Der mit seiner Mannschaft in der WM-Quali als Gruppen-Dritter gescheiterte Koller betonte, dass es für ihn sehr wichtig sei, sich die Spiele vor Ort anzusehen. Taktische Feinheiten und Laufwege könne man nur im Stadion beobachten.

Allerdings machen es Koller die Brasilianer nicht leicht, dabei konzentriert zu bleiben, weil neben ihm ständig getrunken, gegessen und gesungen werde. Außerdem schießen die Fans ständig Fotos und es werden Handynachrichten gepostet. "Es ist ein Wahnsinn, wenn man ein Spiel beobachten will, das ist praktisch unmöglich. Es ist extrem schwierig, bei der Sache zu bleiben."

Pleite seiner Schweizer "ernüchternd"

Die 2:5-Schlappe seiner Landsmänner gegen die Franzosen, bewertete er als "ernüchternd" für die Schweizer. Für das Trösten der Eidgenossen seien aber andere zuständig, meinte Koller. "Frankreich war klar besser", stellte er klar.

Besonders gefallen hat Koller bisher das 2:1 von Kolumbien gegen die Elfenbeinküste. Sein WM-Tipp Brasilien tue sich zwar schwer, sei im Gegensatz zu anderen Topnationen aber noch dabei. Beim nächsten Mal dabei sein, müsse natürlich auch das ganz klare Ziel für seine Mannschaft sein, bekräftigte er.

(APA)

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