Engländer Wood gewinnt Lyoness Open

LYONESS GOLF OPEN 2015: WOOD
LYONESS GOLF OPEN 2015: WOODAPA/HANS PUNZ
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Chris Wood hat mit 15 unter Par die Lyoness Golf Open 2015 in Atzenbrugg gewonnen. Florian Prägant wurde 22.

Der Engländer Chris Wood (27) hat die Lyoness Golf Open 2015 in Atzenbrugg gewonnen. Dank einer abschließenden 67 setzte sich der Profi aus Bristol mit 15 unter Par zwei Schläge vor dem Spanier Rafa Cabrera-Bello durch und kassierte für seinen zweiten Sieg auf der Europa-Tour 250.000 Euro. Langzeit-Leader Gregory Bourdy (FRA) wurde nur 6., Florian Prägant als bester Österreicher guter 22.

Prägant sorgte damit nach dem unerwartet frühen Ausscheiden von Turnierfavorit Bernd Wiesberger, der nach einer katastrophalen 79er-Auftaktrunde trotz einer folgenden 67 am Freitag den Cut um zwei Schläge verpasst hatte, für einen versöhnlichen Ausklang. Für den Kärntner, der wegen zahlreicher Verletzungen derzeit nur auf der kleineren Challenge-Tour unterwegs ist, war der Spitzenplatz eine Moralinjektion sowie fast 17.000 Euro Preisgeld wert.

"Obergeil. Ich habe heute richtig cooles Golf gezeigt auf den ersten neun Löchern", gab sich Prägant glücklich. Ohne seine Fehler auf den Back Nine wäre sogar ein absoluter Spitzenplatz für den 31-jährigen Kärntner möglich gewesen. "Punkte bringt mir das zwar keine, aber für das Selbstvertrauen und die Geldbörse war das sehr gut", sagte Prägant, der dank einer Einladung mitspielen durfte und noch diesen Sommer heiraten wird.

Bourdy hatte vom ersten Tag an geführt und war mit zwei Schlägen Vorsprung auf Cabrera-Bello ins Finale des mit 1,5 Mio. Euro dotierten Turniers der European Tour gegangen. Dort "zerlegte" es den Franzosen mit einer 78 aber mächtig, während Wood auf dem Par-72-Kurs eine fehlerlose 67er-Runde mit fünf Birdies und ohne Schlagverlust gelang.

Damit war dem britischen 1,96-m-Riesen, der mit fünf Schlägen Rückstand auf Bourdy auf die letzten 18 Löcher gegangen war, der zweite Tour-Sieg nicht zu nehmen. Zwei Jahre und 139 Tage nach dem Katar Masters 2013 hatte Wood auch den diamantbesetzten Siegerpokal der österreichischen Open in den Händen. "Das ist eine riesige Erleichterung. Es ist doch ziemlich lange her, dass ich das erleben durfte", sagte der Sieger.

Das Turnier ging punktgenau vor einem mächtigen Gewitter zu Ende. Kaum dass der letzte Flight beim Recording angekommen war, setzte im Tullnerfeld heftiger Regen und Donner ein, auch Blitze waren zu sehen. Letztere sind ein absoluter Abbruch-Grund im Golf.

Die Veranstalter hatten schon am Sonntag-Vormittag eine zufriedene Bilanz gezogen, obwohl wegen des frühen Ausscheidens von Wiesberger der Besuch mit 15.000 Zuschauern klar unter jenem des Vorjahres (23.000) geblieben war. Der Diamond CC und das Turnier haben mit Fertigstellung des Apartment-Hotels aber eine fünfjährige Ausbauphase abgeschlossen und wollen nun beständig wachsen. Von der European Tour gab es viel Lob, sowohl Titelsponsor Lyoness als auch Publikumsmagnet Wiesberger haben sich zudem langfristig gebunden.

Für die Szene des Schlusstages sorgte Renato Paratore. Der junge Italiener traf mit einem Schlag auf der ersten Spielbahn in ein Service-Cart. Dessen Fahrer hatte dies nicht bemerkt und entfernte sich mit Fahrzeug samt Ball. Paratore musste einen zweiten Ball schlagen (Spielzufall) und kassierte ein Doppel-Bogey.

(APA)

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