Golf: Jungstar Spieth gewinnt US Open

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USA GOLF US OPENAPA/EPA/PAUL BUCK
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Jordan Spieth hat sich bereits im Alter von 21 Jahren einen Platz in der Golf-Geschichte gesichert.

Der Amerikaner gewann zwei Monate nach dem Masters auch die US Open und ist damit der jüngste Profi, dem das Double gelang. Spieth setzte sich am Sonntag (Ortszeit) auf einer spannenden Schlussrunde in Chambers Bay im US-Bundesstaat Washington knapp vor Louis Oosthuizen und Dustin Johnson durch.

Der am 27. Juli 1993 in Dallas geborene Jordan Alexander Spieth spielte am US-Vatertag auf dem Par-70-Dünenkurs eine finale 69 und lag mit einem Gesamtergebnis von 275 Schlägen letztlich einen Schlag vor dem Südafrikaner Oosthiuzen und seinem US-Landsmann Johnson. "Die Tatsache, dass wir gewonnen haben, ist unglaublich. Ich habe mich diese Woche aufgerieben", meinte Spieth.

Dass er bei der Siegerehrung im Plural sprach, hatte einen guten Grund. Spieth bedankte sich ausdrücklich bei seinem Caddy, Michael Greiler. Der stammt aus Gig Harbor, einem kleinen Ort 18 Kilometer nördlich von Chambers Bay. Greiler kennt den schweren Dünen-Kurs an der Puget-Bucht bestens - und davon profitierte Spieth. Der Texaner ist der jüngste US-Open-Champion seit Bobby Jones 1923.

Allerdings musste er kräftig zittern. Mit einem Birdie auf der Schlussbahn, einem 604 Yard langen Par 5, zog Spieth an Oosthuizen vorbei und übernahm die Führung. Johnson hatte jedoch die Möglichkeit, mit einem Eagle-Putt aus knapp vier Metern sein erstes Major zu gewinnen. Der künftige Schwiegersohn von Eishockey-Legende Wayne Gretzky vergab jedoch diese Chance und verfehlte anschließend auch seinen Birdie-Versuch aus einem Meter Entfernung, der im Erfolgsfall ein Stechen am Montag bedeutet hätte.

"Ich bin enttäuscht, dass ich drei Putts für das letzte Loch brauchte. Ansonsten hatte ich eine richtig gute Woche", resümierte Johnson. Spieth blickte hingegen bereits voraus.

In den kommenden beiden Monaten hat er die Chance, mit einem Sieg bei den British Open im schottischen St. Andrews sowie bei der PGA Championship in Whistling Straits (Wisconsin) den Grand Slam zu holen. "Es ist cool, eine Chance auf den Grand Slam zu haben und zudem die härteste Prüfung im Golf, die US Open, bestanden zu haben", meinte der Nachfolger von Martin Kaymer.

Der Deutsche verpasste in Washington State diesmal ebenso den Cut wie Bernd Wiesberger und Tiger Woods. Kaymer und der Österreicher sind schon diese Woche wieder bei der mit 2 Mio. Euro dotierten BMW International Open in München am Start.

Beide lagen bei den US Open trotzdem noch vor Tiger Woods. Der 39-jährige US-Star, der 2008 bei diesem Turnier seinen 14. und bisher letzten Major-Sieg gefeiert hat, beendete die US Open diesmal mit 156 Schlägen vorzeitig. Es war das höchste Ergebnis nach zwei Tagen seiner Karriere bei einem PGA-Turnier.

(APA)

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