British Open: Wiesberger selbstbewusst zum Traditionskurs

Spieth of the U.S. plays his approach on the 14th hole during a practice round ahead of the British Open golf championship on the Old Course in St. Andrews, Scotland
Spieth of the U.S. plays his approach on the 14th hole during a practice round ahead of the British Open golf championship on the Old Course in St. Andrews, Scotland(c) REUTERS (RUSSELL CHEYNE)
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Paris-Sieger Bernd Wiesberger rechnet sich auch für die 144. British Open Chancen aus. „Ich weiß, dass ich den Ball zurzeit perfekt treffe.“ Großer Favorit ist Jordan Spieth.

St. Andrews. Nach dem Sieg in Frankreich ist Bernd Wiesberger in Hochstimmung zu den 144. British Open angereist. Seit Sonntag bereitete sich Österreichs Nummer eins mit Phil de Busschere und Damian Taylor auf dem ehrwürdigen Old Course in St. Andrews auf das dritte Major-Turnier des Jahres vor. „Ich weiß, dass ich den Ball zurzeit perfekt treffe und möchte versuchen, meine positiven Gedanken aus Paris in diese Woche mitzunehmen“, sagte Wiesberger.

Die Nummer 23 der Welt geht heute (14.01 Uhr, live Sky) mit dem Amerikaner Zach Johnson und dem Engländer Tommy Fleetwood auf die Eröffnungsrunde. Nach seiner starken Saison, die ihn bis auf Platz vier im Race to Dubai geführt hat, wird Wiesberger als einer der Geheimfavoriten gehandelt und traut sich auch selbst viel zu. „Ich habe in Paris auf einem der schwersten Plätze sehr gut gespielt und gewonnen. Nun kommt mit dem Old Course ein Platz, der meinem Spiel klar entgegenkommt, den ich sehr gut kenne und der mir liegt. Das alles stimmt mich wirklich optimistisch“, sagte der Burgenländer. Beim Dunhill Links Championship verbuchte der Burgenländer in den vergangenen beiden Jahren einen starken 14. bzw. 12. Rang. Neben den breiten Spielbahnen dürften auch die weichen Grüns nach anhaltendem Regen für ihn kein Nachteil sein.

In St. Andrews kann Wiesberger zudem auch den letzten österreichischen Rekord für sich gewinnen. Bislang hält nämlich Markus Brier mit einem 12. Platz bei den British Open 2007 die beste Major-Platzierung eines Österreichers. Im vergangenen Jahr war Wiesberger bei den PGA Championship bereits auf dem besten Weg, ehe ihn eine mäßige Finalrunde noch vom zweiten auf den 15. Platz zurückwarf.

Der große Favorit heißt jedoch Jordan Spieth, der heuer bereits Masters und US Open gewann und als erst zweiter Spieler nach Ben Hogan 1953 die ersten drei Major-Turniere des Jahres für sich entscheiden könnte. Seine gute Form hat Spieth konserviert und triumphierte am Wochenende beim John Deere Classic. Den traditionsreichen Old Course, auf dem schon im 14. Jahrhundert Golf gespielt worden ist, hat der Texaner im Vorfeld virtuell studiert. „Natürlich ist es nicht dasselbe, aber zumindest bin ich nicht völlig überrascht.“

Da Rory McIlroy, Titelverteidiger und Nummer eins der Welt, wegen eines Bänderrisses im Knöchel zum Zuschauen verdammt ist, könnte sich Spieth in Schottland auch seinen großen Traum erfüllen. Bereits ein gutes Resultat würde den 21-Jährigen an die Spitze der Weltrangliste hieven – noch jünger war nur Tiger Woods. (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.07.2015)

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