Wiesberger: "Augusta, dieser Ort hat Geschichte"

USA GOLF THE MASTERS 2015
USA GOLF THE MASTERS 2015APA/EPA/ERIK S. LESSER
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Bernd Wiesberger nimmt am Donnerstag zum zweiten Mal das Masters der Golfprofis in Augusta, Georgie, in Angriff. Der Burgenländer, 30, sicherte sich den Start bei der 80. Auflage dieses Majors als Top-50-Spieler der Welt (39.).

Bernd Wiesberger nimmt am Donnerstag zum zweiten Mal das Masters der Golfprofis in Augusta (Georgia) in Angriff. Der 30-jährige Burgenländer sicherte sich die Teilnahme an der 80. Auflage dieses prestigeträchtigen Major-Turniers als Top-50-Spieler der Weltrangliste (39.). Bei der Premiere 2015 klassierte sich Wiesberger als bester der 20 Debütanten an der 22. Stelle.

Heuer hat Wiesberger im Vorfeld des ersten der vier Major-Turniere dank Einladungen auf der US-Tour wieder Neuland betreten und u.a. als 14. beim Auftakt der hoch dotierten WGC-Serie in Miami sein bisher bestes Resultat auf US-Boden erreicht. Vor dem Masters ist Wiesberger mit seiner Form zufrieden, bei der zweiten Teilnahme profitiert er bereits von der Kenntnis des enorm schwierigen Platzes im Augusta National Golf Club. "Der Platz liegt mir gut im Auge, und ich fühle mich wohl", versicherte der Vorjahressieger der Open de France.

Welche Bedeutung hat die Teilnahme am Masters für einen Profigolfer?

Wiesberger: "Die Teilnahme am Masters ist immer etwas Besonderes. Man merkt einfach, dass dieser Ort eine besondere Geschichte hat und die Zuschauer diese auch zu schätzen wissen. Von der Vorbereitung ist es allerdings nicht wirklich anders als andere Majors."

Wie stufen Sie Ihre bisherige Saison bei den US-Turnieren ein, auch im Hinblick auf die erstmals gespielten Kurse?

Wiesberger: "Durch meine Position in der Weltrangliste konnte ich dieses Jahr mehrere Turniere auf der US Tour spielen und habe auch einige Einladungen erhalten. Natürlich ist es immer ein Vorteil, wenn man einen Kurs bereits kennt und sich auf seine Erfahrung verlassen kann. Bisher gab es einige sehr positive Punkte, aber natürlich auch Schwächen, an denen es zu arbeiten gilt."

Die Masters-Vorbereitung war mit zwei Turnierteilnahmen in den USA ganz anders als im Vorjahr. Was ist der Hintergrund?

Wiesberger: "Für mich ist es wichtig, dass ich mich öfter mit den besten Spielern der Welt messen kann und speziell vor dem Masters haben die Turniere in Amerika ein stärkeres Starterfeld."

Wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Form? Woran kann man an den wenigen Tagen bis zum Start noch arbeiten?

Wiesberger: "Aktuell bin ich mit meinem Spiel zufrieden. Es gibt immer Punkte, an denen man arbeiten kann, und ich bereite mich hier in Augusta mit meinen Coaches möglichst ideal auf den anspruchsvollen Kurs vor."

Welche Vorteile bringt es, nicht mehr als Neuling, sondern zum zweiten Mal nach Augusta zu kommen?

Wiesberger: "Der Vorteil ist, dass man den Platz bereits mehrfach gespielt hat und sich auf seine Course-Knowledge und nicht nur auf das Yardagebuch (präzise Karte der Spielbahnen mit Entfernungen zu Bäumen, Wasser etc., Anm.) verlassen muss. Es gibt hier Spots, an welche man den Ball auf keinen Fall schlagen darf, und andere, bei denen ein verfehltes Grün kein großes Problem darstellt."

Was ist das Besondere am Augusta National, worauf kommt es an? Wie offensiv wollen Sie Ihr Spiel anlegen?

Wiesberger: "Das besondere an Augusta ist die Geschichte und der Pflegezustand. Der Platz ist irrsinnig durchdacht angelegt, und vor allem die Greens sind durch die starke Ondulierung eine große Herausforderung. Man muss das Risiko für jeden einzelnen Schlag gut abwägen und wissen, welche Spots man treffen soll und darf."

Trauen Sie sich nach dem 22. Platz vom Vorjahr zu sagen, dass Ihnen Augusta liegt?

Wiesberger: "Der Platz liegt mir gut im Auge, und ich fühle mich wohl. Man kommt einfach gerne hierher und ist Teil dieses Turnieres."

Was muss passieren, damit Sie zufrieden abreisen können?

Wiesberger: "Ich will vier Tage lang mein bestes Golf zeigen und erspielte Chancen nutzen."

Wo geht die Saison nach dem Masters weiter?

Wiesberger: "Nach dem Masters geht es für mich zur Volvo China Open (in Peking ab 28.4., Anm.) und danach wieder nach Amerika zur Players Championship (in Ponte Vedra Beach ab 12.5., Anm.)."

Hat das Rennen um einen Ryder-Cup-Platz Einfluss auf Ihre Entscheidung, eher in den USA oder auf der Europa-Tour zu spielen?

Wiesberger: "Um einen Platz im Ryder-Cup-Team zu bekommen, muss man einfach gutes Golf spielen. Ich richte meine Saisonplanung nicht unbedingt danach aus. Da man sich sowohl über die Weltrangliste, als auch über das Race to Dubai qualifizieren kann, funktioniert es in Europa und den USA."

Neben den Majors gibt es heuer mit Olympia in Rio ein weiteres Highlight. Da kommen ab Mitte Juli drei Höhepunkte innerhalb eines Monats. Sind alle drei zu bewältigen bzw. was gilt es da zu beachten?

Wiesberger: "2016 ist ein spannendes Jahr für den Golfsport und vor allem Olympia ist ein großes Thema. Grundsätzlich versucht man sich für alle Events mit einer ähnlichen Routine vorzubereiten. Der administrative Aufwand für die Olympischen Spiele ist jedoch sicherlich größer als bei normalen Tour-Turnieren."

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