Ohne das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) geht bei einer Olympia-Bewerbung nichts. Dieses stellt sich nun hinter Wien. Wenn die Wiener für die Spiele stimmen, ist der Weg für eine Bewerbung endgültig frei.
Wien/stu. Das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) wird „mit aller Kraft“ die geplante Bewerbung der Stadt Wien für Olympische Sommerspiele im Jahr 2028 unterstützen, wie Präsident Karl Stoss am Montag erklärte. Das ist deshalb bedeutend, weil sich die Stadt nicht direkt für die Spiele bewerben kann, sondern diese über das ÖOC laufen muss. Wenn die Wiener bei der Volksbefragung vom 7. bis 9. März für Olympische Spiele stimmen, ist der Weg für eine Bewerbung damit endgültig frei.
In diesem Fall hätten Wien und das ÖOC genügend Zeit, eine Bewerbung vorzubereiten. Denn erst 2019 kann ein Schreiben an das IOC (Internationale Olympische Comité) gerichtet werden, in dem Wien seinen Wunsch nach einer Kandidatur ausdrückt – samt entsprechendem Konzept. Ein Jahr später, im Herbst 2020, entscheidet das IOC, welche Kandidaten in den engeren Kreis kommen. 2021 fällt dann die Entscheidung, welche Stadt die 34. Olympischen Sommerspiele durchführt. Dabei stellt Bürgermeister Michael Häupl klar: „Wenn wir uns bewerben, dann wollen wir auch gewinnen.“ Und Wien werde gewinnen, so Häupl zuversichtlich. Stoss über die Vorteile: Wien könne imagemäßig enorm punkten, auch gebe es nach Olympischen Spielen einen Sportboom in der Bevölkerung.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.02.2013)