Bolt schlägt im Fernduell mit Gay zurück

Bolt schlaegt Fernduell zurueck
Bolt schlaegt Fernduell zurueck(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Panoramic)
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Fünf Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaften in Moskau spitzt sich das Duell zwischen Usain Bolt und Tyson Gay weiter zu.

Paris/Ag. Beim Diamond-League-Meeting in Paris trumpfte Olympiasieger Bolt vor 50.000 Zuschauern auf und holte sich über 200 m mit der Zeit von 19,73 Sekunden die Jahresweltbestzeit zurück. Der Jamaikaner war damit genau eine Hundertstel schneller als sein großer Rivale Gay bei den US-Trials in Des Moines vor zwei Wochen.

„Das wird eine große Show bei der WM“, sagte Bolt. „Es wird der Höhepunkt dieser Saison und ich werde bereit dafür sein.“ Trotz eines eher schwachen Saisonstarts inklusive Niederlage gegen Justin Gatlin in Rom gibt sich der 26-Jährige gewohnt selbstbewusst. „Ich habe ein Rennen verloren, und die Leute machen daraus eine Riesengeschichte“, sagte Bolt. „Aber ich bin nun mal ein Meisterschaftsläufer. Ich mache mir keine Sorgen.“ Fast schon patzig wandte sich Bolt via Twitter an seine Kritiker: „Reden ist euer Business. Laufen ist mein Business. Macht euch keine Sorgen: Ich beherrsche mein Business. Am Ende des Tages ist Gewinnen mein Business.“

Im Gegensatz dazu pflegt Gay weiter das Bild des Außenseiters, der nach Jahren ständiger Verletzungsprobleme von seiner neuen Schnelligkeit selbst etwas überrascht ist. In der vergangenen Woche lief der US-Amerikaner in Lausanne schon zum dritten Mal in diesem Jahr eine deutlich bessere 100-Meter-Zeit (9,79), als Bolt sie bisher zu Buche stehen hat (9,94). „Ich hoffe für Moskau, dass jeder Athlet gesund sein wird. Wir alle wissen, wie stark Usain bei großen Meisterschaften ist“, sagte der 30-Jährige im Hinblick auf das große WM-Duell.

Während Gay seine weiteren Starts vor Moskau vorläufig noch offen ließ, wird Bolt nur noch ein Rennen laufen: am 26. Juli beim Diamond-League-Meeting in London über 100 Meter. Bis dahin will er auch in der britischen Hauptstadt trainieren. „Ich habe noch an einigen Dingen zu arbeiten“, sagte er in Paris. „Die letzten 50 Meter hier waren nicht gut. Meine Technik ist noch nicht perfekt.“

Drei weitere Bestmarken in Paris

Über 400 m demonstrierte auch Olympiasieger und Weltmeister Kirani James aus Grenada in Paris seine Form, er setzte sich in der Jahresweltbestzeit von 43,96 Sekunden durch. Auch über 3000 m Hindernis gab es durch den Kenianer Ezekiel Kemboi mit 7:59,03 Minuten eine neue Jahresweltbestzeit, der zweitplatzierte Franzose Mahiedine Mekhissi Benabbad markierte in 8:00,09 neuen Europarekord.

Bei den Frauen sorgte die Äthiopierin Tirunesh Dibaba über 5000 m in 14:23,68 Minuten für eine neue Bestzeit. Die 100 m gewann Jamaikas Shelly-Ann Fraser-Pryce in 10,92 Sekunden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.07.2013)

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