Revanche gegen Mazedonien garantiert EM-Aufstieg

Österreich gegen Dänemark
Österreich gegen DänemarkAPA/EPA/HENNING BAGGER
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Österreichs Handballern genügt im letzten Spiel ein Remis zum Aufstieg. Im WM-Play-off 2012 zog man den Kürzeren.

Herning. Es war ein aufopferungsvoller, aber letztlich brotloser Kampf, den sich Österreichs Handballer im zweiten EM-Gruppenspiel mit Dänemark lieferten. Vor 14.000 frenetischen Fans präsentierte sich der Gastgeber und Titelfavorit zu stark, am Ende stand eine ehrenvolle 29:33-Niederlage zu Buche.

„Das war eine tolle Leistung“, meinte Teamchef Patrekur Johannesson, und auch auf der Gegenseite hinterließ der rot-weiß-rote Auftritt Eindruck. „Ich freue mich, dass unsere Handballfamilie gewachsen ist: Österreich hat sich super weiterentwickelt“, lobte der dänische Coach Ulrik Wilbek.

Die Stimmung im österreichischen Lager blieb von der Niederlage ungetrübt, schließlich ist der Einzug in die Hauptrunde der besten zwölf zum Greifen nahe. Heute (18Uhr, live, ORF Sport plus) genügt ein Remis im letzten Gruppenspiel gegen Mazedonien zum Aufstieg. Selbst bei einer Niederlage stehen die Chancen gut, ist doch davon auszugehen, dass Auftaktgegner Tschechien gegen Dänemark nicht gewinnen wird.

Auf fremde Hilfe will sich Österreich aber nicht verlassen, zumal die Mannschaft mit Mazedonien noch eine Rechnung zu begleichen hat. Im WM-Play-off 2012 scheiterte die ÖHB-Auswahl trotz eines Heimsieges an der Balkantruppe, das Hinspiel in Skopje avancierte dabei zu einem kleinen Skandal. Münzen, Feuerzeuge und eine zerdrückte Bierdose flogen auf das Feld. Torhüter Thomas Bauer war mit provozierenden Gesten daran nicht unbeteiligt. „Es war sehr emotionsgeladen“, erinnert sich Flügelspieler Konrad Wilczynski. „Schon damals hatten wir unsere Chance, und auch jetzt dürfen wir uns berechtigte Hoffnungen auf einen Sieg machen.“

Entscheidend dafür wird es sein, die Kreise von Mazedoniens Starspieler Kiril Lazarov zu stören. Der Barcelona-Legionär steuerte allein beim 24:24-Remis gegen Tschechien die Hälfte der Tore bei. „Alles geht über ihn“, weiß Johannesson. „Er ist Weltklasse, aber er hat nicht das Tempo und die Wucht von Mikkel Hansen. Außerdem ist er schon etwas müde. Wir müssen einfach Geduld haben.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2014)

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