Beachvolleyball: Viel Brot, noch mehr Spiele

Hannes Jagerhofer, der "Sandmann der Nation", spricht über den Grand-Slam, Massen-Euphorie, Werbewert, Olympia und seine Zukunftspläne.

Die Presse: Warum ist Beachvolleyball so ein Renner, stürmen ab heute wieder die Massen ins Klagenfurter Strandbad?

Hannes Jagerhofer: Seit 1997 ist die World Tour in Kärnten und alle Ängste, der Sport wäre nur kurzlebiger Trend, wurden längst widerlegt. Das Prinzip ist simpel: Brot und Spiele, mit sportlicher Top-Qualität. Und das Publikum macht mit - eine gute Show.

Was muss beachtet werden, damit alles Top bleibt, die Show stets neue Aspekte erhält?

Jagerhofer: Die Fans wollen Spaß haben, den Grand Slam als Erlebnis wahrnehmen. Jeder versteht die Regeln, hat seinen Helden. Und vieles lebt von Lokalmatadoren - wir haben gleich zwei Olympia-Teams! Für Unterhaltung sorgt Tom "The Voice" Bläumauer. Er ist auch in Athen dabei, wird dort für Stimmung sorgen!

Stichwort Olympia: Samstag erfolgt die Auslosung für Athen im Klagenfurter Wappensaal. Das Adelsprädikat fürs Turnier?

Jagerhofer: Genial, mich freut's, weil's den Stellenwert der Veranstaltung zeigt. Das stimmt mich auch positiv, die Vertragsverlängerung (bis 2008) schnell über die Bühne zu bringen.

Im Vorjahr kamen knapp über 100.000 Besucher. Es hätten noch mehr sein können, wenn mehr Platz gewesen wäre? Können Stadion und Fassungsvermögen noch vergrößert werden?

Jagerhofer: Platzmäßig sind wir absolut am Limit, mehr als 10.000 Fans passen nicht auf die Tribünen. Weiter ausbauen geht auch nicht - Strandbad und Bäume verhindern es. Aber wir arbeiten weiter am Karten-System. Mein Ziel ist es, dass irgendwann jeder seinen Platz ein Monat vorher fix hat.

Das Spektakel kostet aber auch viel Geld?

Jagerhofer: Entertainment hat seinen Preis, wer das Beste bieten will, muss investieren. Das Budget beträgt 3 Millionen Euro und ich will auch gar nicht sparen. Daher gibt's Do&Co-Catering, Side-Events, Parties. Den Leuten taugt's. Enorm . . .

Aber auch der wirtschaftliche Faktor ist enorm . . .

Jagerhofer: Laut einer OGM-Studie waren's 2002 3,7 Millionen Euro Umwegrentabilität, 7 Mio. € war allein der Werbewert in Österreich.

Angst, eines Tages allein im Stadion zu sitzen, muss Hannes Jagerhofer also keine haben?

Jagerhofer: Beachvolleyball findet immer mehr Unterstützung, überall gibt's Plätze. Die nächste Euphorie-Welle kommt bestimmt, sie wird noch größer, noch stärker sein. Garantiert!

Qualifikation (heute ab 9).

Hauptbewerb: Donnerstag, Freitag, Samstag (9-19). Damen-Finale Samstag (15), Herren (Sonntag, 15).

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