WADA-Studie: Weltweit 700 Tonnen Dopingmittel pro Jahr

Bei der Manipulation mit Steroiden sind Bodybuilder und Kunden von Fitnessstudios am aktivsten. Zwischen 35 bis 37 Prozent der Doper sind Athleten und Sportler.

Besorgniserregende Zahlen über Missbrauch von Doping-Substanzen werden in einer Studie des italienischen Wissenschafters Alessandro Donati genannt. In seiner Untersuchung, die von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) in Auftrag gegeben wurde, schreibt Donati, dass weltweit jedes Jahr rund 700 Tonnen anaboler Steroide zu Dopingzwecken missbraucht würden. Den Markt schätzt Donati auf 15 Millionen Menschen.

Bei der Manipulation mit Steroiden stehen nach dem Bericht Bodybuilder, Kunden von Fitnessstudios, Türsteher und Bodyguards mit einem Gesamtanteil von 38 bis 40 Prozent aller Präparate ganz oben. Zwischen 35 bis 37 Prozent der Doper sind Athleten und Sportler und 15 bis 20 Prozent aller Konsumenten sollen Dopingmittel zur Behandlung von Krankheiten und wegen selbst empfundener körperlicher Defizite zu sich nehmen. Die restlichen Anteile betreffen Militär, Polizei und Personen aus dem Showbusiness.

Aus den Recherchen Donatis geht hervor, dass in Staaten wie den USA, Kanada, Australien und Südafrika sowie in Westeuropa und einigen asiatischen Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von 790 Millionen Einwohnern etwa 15,5 Millionen Personen mehr oder weniger regelmäßig Dopingpräparate anwenden.

Die wichtigste Route des internationalen Dopinghandels führe von Russland, der Ukraine und Litauen nach Westeuropa, Nordamerika und den Mittleren Osten. Sie soll 20 Prozent des globalen Umsatzes umfassen. Jede zehnte Dopinglieferung kommt laut Donati aus China. Ebenfalls zehn Prozent der globalen Produktion werde von Indien in die USA und in den Mittleren Osten befördert. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.