Doping: Positive A-Probe bei Susanne Pumper

(c) Gepa (Mario Kneisl)
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Die Wiener Langstrecken-Läuferin lieferte eine positive A-Probe ab. Sollte die B-Probe positiv ausfallen, droht eine zweijährige Sperre - und damit das Karriereende. Pumper ist "erschüttert".

Neun Tage vor dem Wien-Marathon droht der leidgeprüften österreichischen Leichtathletik ein neuer Doping-Skandal. Langstreckenläuferin Susanne Pumper, die sämtliche heimische Rekorde von der 3000 Meter bis zur Halbmarathon-Strecke hält, wurde beim "Eisbär-Lauf" ihres Vereins LCC Wien im Prater am 9. März bei einer Kontrolle des Österreichischen Anti-Doping-Comite (ÖADC) positiv getestet.Die 37-Jährige, die beim Wien-Marathon das Limit für die olympischen Spiele in Peking erbringen und gleichzeitig auch den österreichischen Rekord von Eva-Maria Gradwohl zurückerobern wollte, wurde den Regeln entsprechend vom Österreichischen Leichtathletikverband (ÖLV) mit sofortiger Wirkung suspendiert. Ein Antreten bei Österreichs größtem Laufereignis ist daher für die Wienerin unmöglich. Sollte auch die B-Probe positiv ausfallen, droht Pumper eine zweijährige Sperre und damit wohl auch das Karriereende.

Pumper ist "erschüttert"

Pumper, die erst am vergangenen Wochenende bei den Halbmarathon-Meisterschaften im Rahmen des Linz-Marathons ihren eigenen ÖLV-Rekord um zwölf Sekunden auf 1:12:21 Stunden verbessert hatte, zeigte sich in einer ersten Reaktion "erschüttert" und bestritt jemals zu verbotenen Mitteln gegriffen zu haben. Sie hofft auf die B-Probe und will ihre Unschuld beweisen. "Ich weiß nicht, welche verbotene Substanz nachgewiesen wurde", erklärte Pumper, "ich hätte das Testergebnis heute bekommen sollen, aber es ist noch immer nicht da."

Besonders bitter ist der "Fall Pumper" auch für ihren Verein LCC Wien. Erst Anfang April war die slowenische 800 Meter-Hallenweltrekordlerin Jolanda Ceplak vom LCC wegen "vereinsschädigenden Verhaltens" ausgeschlossen worden. Die 31-Jährige, die der Österreicherin Stefanie Graf 2002 den Hallen-EM-Titel vor der Nase weggeschnappt hatte, hatte im Juni 2007 in ihrer Wahlheimat Monte Carlo einen positiven Test auf das Blutdopingmittel Erythropoietin (EPO) abgegeben. Der slowenische Verband sperrte sie daraufhin für zwei Jahre.

Pikanterie am Rande: Wie Pumper wurde auch Ceplak vom deutschen Helmut Stechemesser betreut, der vor ihrem Karriereende auch Stefanie Graf trainiert hatte. "Mit Sicherheit wird sich alles aufklären", erklärte Stechemesser zur positiven Doping-Probe von Susanne Pumper knapp. Angeblich wurde beim selben Lauf noch eine zweite Läuferin positiv getestet. Pumper dazu: „Es wurden außer mir nur Eva- Maria Gradwohl und die Slowenin Helena Javornik kontrolliert."

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