Mayer kehrt zurück, Miller fällt länger aus

Hiobsbotschaft für US-Star, der bei WM starten möchte.

Wien. Nach wochenlangem Bangen gibt es nun Aufatmen für die kommenden Skiweltcuprennen in Nordamerika. Nachdem die Temperaturen sowohl in den USA als auch in Kanada stark gefallen sind, steht den Rennen Ende November bzw. Anfang Dezember in Lake Louise, Aspen und Beaver Creek kaum noch etwas entgegen. Die ÖSV-Abfahrtsherren fliegen heute zum Training nach Kanada, mit dabei ist auch Matthias Mayer.

Der Abfahrts-Olympiasieger hat sich Mitte Oktober bei einem Trainingssturz auf dem Pitztaler Gletscher einen Innenbandeinriss im rechten Knie und eine Wirbelsäulenprellung zugezogen. Der 24-jährige Kärntner musste deshalb auf einen Start beim Saisonauftakt in Sölden verzichten und stattdessen eine mehrwöchige Therapie auf sich nehmen. „Diese hat gut angeschlagen“, erklärte ÖSV-Herrenchef Andreas Puelacher. „Matthias fliegt mit der Mannschaft nach Kanada. Ob und wann er dort ins Training einsteigt und ob er dann schon für Lake Louise oder erst eine Woche später für Beaver Creek bereit sein kann, müssen wir aber abwarten“, sagte der Tiroler.

Miller unters Messer

US-Skistar Bode Miller muss wegen seiner andauernden Rückenprobleme operiert werden und fällt für längere Zeit aus. Der bereits 37 Jahre alte Ski-Olympiasieger legte sich noch am Montag (Ortszeit) in den USA ambulant unters Messer, will aber bereits im Jänner wieder in den Weltcup zurückkehren. Miller hofft, bei der Heim-WM im Februar 2015 in Vail/Beaver Creek um Medaillen kämpfen zu können.

Er hatte sich beim Weltcupfinale vergangenen März in Lenzerheide durch einen Sturz ein Bandscheibenproblem zugezogen und konnte zuletzt nur noch unter Schmerzen trainieren. Zwar tauchte der Kombi-Olympiasieger von 2010 und vierfache Weltmeister Ende Oktober samt Familie beim Saisonstart in Sölden auf, verzichtete letztlich aber auf eine Teilnahme am Riesentorlauf.

Seitdem trainierte der Routinier, der als einer von nur fünf Skifahrern in allen fünf Alpindisziplinen gewonnen hat, in Copper Mountain auf der Trainingsanlage des US-Skiverbandes (USSA). Aufgrund der anhaltenden Schmerzen entschied sich der Sieger von 33 Weltcuprennen aber nun für eine Operation.

„Nach Gesprächen mit meinem medizinischen Team und den Coaches habe ich mich entschieden, heute (Montag, Anm.) eine ambulante Operation vornehmen zu lassen“, wird Miller in einer Verbands-aussendung zitiert. „Ich bin enttäuscht, dass ich dadurch einige der Rennen am Saisonbeginn, darunter jene auf der Birds of Prey in Beaver Creek, verpassen werde. Aber die OP wird die Schmerzen, die ich seit dem Weltcupfinale habe, lindern. Wir alle hoffen, dass ich im Jänner wieder trainieren und Rennen fahren kann und dann für die Heimweltmeisterschaft im Februar bereit sein werde“, sagte Miller, der im Jänner wieder Rennen fahren will. (age)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.11.2014)

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