Tischtennis-EM: Österreichs Herren spielen um Gold

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Robert Gardos, Stefan Fegerl und Daniel Habesohn spielen im heutigen Finale gegen Deutschland um den ersten Titel.

Zehn Jahre nach Aarhus 2005 steht Österreichs Tischtennis-Nationalteam der Herren wieder in einem EM-Finale. Im Endspiel treffen Robert Gardos, Stefan Fegerl und Daniel Habesohn (14 Uhr, live ORF Sport +) auf Favorit Deutschland. Ohne Timo Boll, aber mit dem starken Einzel-Europameister Dimitrij Ovtcharov winkt der DTTB-Auswahl von Bundestrainer Jörg Roßkopf schon der siebente EM-Titel. Im Halbfinale setzten sich die Deutschen gegen Frankreich mit 3:1 durch.

Das ÖTTV-Team besiegte im Semifinale Weißrussland mit 3:1. Gardos punktete zweimal, Fegerl steuerte einen Sieg bei. Nach drei 3:2-Siegen und einer 2:3-Niederlage im bisherigen Turnierverlauf war ausgerechnet die Aufgabe in der Vorschlussrunde die zumindest nach der Papierform einfachste für die Österreicher gewesen. Denn bei den Weißrussen musste Star Wladimir Samsonow passen, beim 39-jährigen mehrfachen Ex-Europameister und Weltranglisten-Zehnten war beim 3:2-Viertelfinalsieg gegen Polen eine Knöchelblessur akut geworden.

Daher verzichtete auch Jewgeni Tschtschetinin auf ein Antreten, da dem 45-Jährigen noch seine zwei Partien vom Vortages-Duell mit den Polen in den Knochen steckten. Gardos meinte nach dem Finaleinzug aber, dass es kein Selbstläufer gewesen sei: "Auch wenn bei den Weißrussen zwei junge Spieler nominiert waren, war es kein leichtes Spiel. Sie haben alle ein gutes Service und können mit der Vorhand Druck erzeugen."

Team-Leader Gardos

Der Chartres-Legionär selbst blieb aber konzentriert und bestätigte mit 3:0-Erfolgen zum Auftakt gegen Gleb Schamruk und zum Ausklang gegen Pawel Platonow seine Rolle als Teamleader. Fegerl hatte mit einem 3:1 gegen den routinierten Platonow auf 2:0 erhöht. Einen möglichen 3:0-Erfolg vergab danach Daniel Habesohn durch ein unerwartetes 1:3 gegen den 17-jährigen Aljaxander Kanin.

Fegerl hatte seinen Farben das Semifinale erst ermöglicht. Gegen Rumänien verhinderte er die vorzeitige Niederlage. Sowohl im Gruppen-Finale gegen Gastgeber Russland und im Viertelfinale gegen Titelverteidiger Portugal sorgte er für den Siegpunkt. "Ich habe die Mannschaft dreimal vor einer Niederlage und dem Ausscheiden bewahrt. Es ist ein schönes Gefühl, dem Team in so wichtigen Phasen helfen zu können."

Im bisher einzigen Team-Finale der ÖTTV-Herren hatten vor zehn Jahren Chen Weixing und Werner Schlager die Österreicher 2:0 in Front gebracht, nach Niederlagen von Gardos, Schlager und Chen jubelte aber das gastgebende Team Dänemarks über seinen ersten EM-Titel. Nun gibt es für die Österreicher die Chance diese Titel ein Jahrzehnt später nachzuholen. Die insgesamt 33. ÖTTV-Medaille in der EM-Geschichte wäre die erst sechste in Gold.

(APA)

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