Sprungstar als Schirmherrin des Neuanfangs

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MOSCOW RUSSIA OCTOBER 21 2015 Russian pole vaulter 2 time Olympic Champion Yelena Isinbayeva Rimago/ITAR-TASS
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Jelena Isinbajewa soll Reform in Russlands Verband leiten.

Moskau. Im Rahmen der geplanten Aufarbeitung des Dopingskandals im Leichtathletik-Verband hat Russlands Sportminister Witali Mutko einen prominenten Namen ins Spiel gebracht. Stabhochsprungstar Jelena Isinbajewa soll den Reformprozess anführen. Die Weltrekordhalterin arbeitet jedoch nach einer Babypause am Comeback und will notfalls in Rio unter olympischer Flagge starten. „Sie ist eine Bewerberin für ein leitendes Amt“, sagte Mutko. Eine andere Kandidatin ist die ehemalige Mittelstreckenläuferin und zweifache Olympiasiegerin Swetlana Masterkowa.

Mutko kündigte außerdem an, dass bei einer Sondersitzung am 16. Jänner „bis zu 99 Prozent“ der Führung des russischen Leichtathletikverbands (ARAF) ausgetauscht werden könnten. Zugleich kritisierte der 56-Jährige die Sanktionen erneut als Ablenkungsmanöver. „Russland ist nicht das Hauptproblem in der Leichtathletik. Ja, es gibt Probleme, das bestreiten wir nicht, aber die russischen Probleme haben nicht in Russland angefangen. Die Leute haben nach den Regeln gespielt, die weltweit gelten.“

Auch der aktuelle ARAF-Präsident Wadim Selitschenok stellte ähnliche Mutmaßungen an: „Wir nehmen an, dass die Veröffentlichung (Anm. des zweiten Teil des Wada-Berichts) einen schweren Schlag für die IAAF bedeuten wird. Das erklärt zum Teil die derart harte Entscheidung, die den russischen Leichtathletik-Verband betrifft.“ (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.11.2015)

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