Doping: ARD-Doku für Moskauer Gericht unglaubwürdig

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DopingkontrolleAPA/EPA/HENDRIK SCHMIDT
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Das Gericht verurteilte Regisseur Hajo Seppelt und die Kronzeugen zu je 39 Euro Strafe. Der Film war Grundlage für die Wada-Ermittlungen.

Im russischen Dopingskandal hat ein Moskauer Gericht Vorwürfe aus einer ARD-Dokumentation als unglaubwürdig eingestuft und symbolische Geldstrafen verhängt. Die ARD-Doku "Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht" hatte 2014 ein staatlich gestütztes Doping-System in der Sportnation Russland angeprangert und damit umfassende Untersuchungen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ausgelöst.

Regisseur Hajo Seppelt sowie die ehemalige russische Leichtathletin Julia Stepanowa und ihr Mann Witali Stepanow, die in dem Film auftraten, wurden mit Geldstrafen von jeweils umgerechnet knapp 39 Euro belegt. Zu einer Richtigstellung wurde die ARD der Agentur Interfax zufolge nicht verpflichtet, weil es sich um einen ausländischen Sender handelt.

Wegen des durch die ARD-Dokumentation aufgedeckten Skandals wurden russische Leichtathleten vorerst von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Der russische Leichtathletikverband (WFLA) hatte der ARD vor Gericht vorgeworfen, mit dem Enthüllungsfilm seine Ehre befleckt zu haben. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass einige Aussagen in der Dokumentation nicht der Realität entsprächen.

(APA)

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