Handballer feiern nächsten Kantersieg gegen Italien

Österreich gegen Italien
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Die ÖHB-Mannschaft gewann auch die zweite Partie klar mit 30:19 und tankte Selbstvertrauen für das wohl entscheidende Spiel gegen Rumänien.

Mit zwei Kantersiegen gegen Italien haben Österreichs massiv umgebaute Handball-Männer in der WM-Vorqualifikation ihre Pflicht souverän absolviert und sich eine dicke Moralinjektionen für das entscheidende Auswärtsduell mit Rumänien am kommenden Donnerstag gesichert. Für die stark verjüngte ÖHB-Truppe wird das Spiel zur "wichtigsten Prüfung", wie Teamchef Patrekur Johannesson betonte.

Am Samstagabend dominierte in der Südstadt aber noch die Freude über den klaren 30:19-Erfolg, dem am Mittwoch ein 40:27-Sieg in Triest vorangegangen war. "Du bist Favorit, musst gewinnen, und die Jungs haben das gut gelöst. Da waren schöne Sachen dabei", lobte Johanneson, der neuerlich eine Mannschaft aufbot, die mit der Erfolgstruppe der vergangenen Jahre nur noch wenig zu tun hat. Für den Trainer hat das aber auch Vorteile: "Für einige ältere Spieler wäre das vielleicht ein Problem gewesen", meinte der Isländer.

Gegen die klar schwächeren Italiener hatte Österreich auch ohne die verletzten Rückraum-Stammspieler Viktor Szilagyi, Maximilian Hermann, Romas Kirveliavicius und Flügelflitzer Robert Weber nie Probleme, auch wenn "nicht immer alles funktionierte", wie der stark aufspielende Goalie Thomas Bauer zugab. Technische Schnitzer wird man sich in Rumänien jedenfalls nicht leisten können. "Italien hat uns nicht bestraft, wenn wir Fehler gemacht haben", meinte Johannesson.

Umgang mit Drucksituation

So erfrischend die junge Truppe gegen Italien auch spielte, so könnte die mangelnde Erfahrung im Auswärtsspiel zum entscheidenden Faktor werden. "Jetzt habe ich viele Spieler, die nicht mehr als fünf oder sechs Länderspiele haben. Es wird interessant zu sehen, wie sie in Stresssituationen reagieren", erklärte Johannesson. "Es ist einfach, zu Hause zu spielen. Man sieht wie weit Spieler sind, wenn sie Leistung unter Druck bringen müssen."

Einer von diesen "Unerfahrenen" ist Gerald Zeiner, der sich in seinem siebenten Länderspiel auf der Position des Spielgestalters wieder sehr solide präsentierte. "Ich bin sehr zufrieden mit ihm, er macht das, was ich von ihm verlange", meinte Johannesson über den 27-jährigen Akteur von Meister Hard. Tragende Rollen spielten am Samstag auch wieder Flügel Sebastian Frimmel (15. Länderspiel), die beiden Kreisläufer Tobias Wagner (10.) und Wilhelm Jelinek (6.), Rückraum Thomas Kandolf (4.) oder Tormann Kristian Pilipovic (6.). "So einen starken Bruch hat kaum eine andere Nation", meinte Bauer.

Bilyk: "Müssen unsere Chancen nützen"

Der 19-jährige Shootingstar Nikola Bilyk (24.) ist da fast schon als Routinier einzustufen. Der künftige Kiel-Legionär zeigte sich mit der Leistung zufrieden, war sich über die kommende Herausforderung aber im Klaren. "Rumänien ist eine ganz andere Mannschaft, da müssen wir noch präsenter auftreten und unsere hundertprozentigen Chancen immer nützen. Dann bin ich sehr positiv", sagte Bilyk.

In den nächsten Tagen wird sich die Personalsituation zudem etwas entspannen, wenn Tormann-Routinier Nikola Marinovic wieder zum Team stößt. Außerdem ist Weber, gemeinsam mit dem achtfachen Samstag-Torschützen Raul Santos, Teil der gefürchteten Flügelzange, nach seiner Fersenprellung auf gutem Genesungs-Weg.

(APA)

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