Am Freitag wird Abschied von der Boxlegende genommen. Den Weiterverkauf der kostenlosen Tickets kritisierte die Familie als "erbärmlich".
Hunderte Menschen haben am Mittwoch in Louisville, der Heimatstadt der verstorbenen US-Boxlegende Muhammad Ali, für Eintrittskarten zur Trauerfeier am Freitag angestanden. Bereits im Morgengrauen bildete sich eine lange Schlange vor den Ticketschaltern. Nach einer guten Stunde waren die rund 15.000 kostenlosen Tickets vergeben, wie die Sportarena "KFC Yum" per Twitter mitteilte.
Kurz darauf hat im Internet eine Geschäftemacherei mit den Tickets begonnen. Der Sprecher der Familie Bob Gunnel findet harte Worte für den Verkauf der Gratiskarten. Er bezeichnet den Weiterverkauf als "erbärmlich" und das Profitmachen mit dem Tod der Legende als "abscheulich". Außerdem warnt die Familie davor, rechtliche Schritte zu setzen: "Wir zeigen jeden an, der versucht, Tickets im Internet zu verkaufen."
Nach einem 30 Kilometer langen Trauerzug durch die Straßen der Stadt sollen Prominente und Fans am Freitag in der Halle Abschied von Ali nehmen können. Abschluss wird ein muslimischer Gottesdienst in der "Freedom Hall" in Louisville sein, zu dem sich neben Tausenden Fans auch der frühere Präsident Bill Clinton und der Komiker Billy Crystal angesagt haben.
Der legendäre Schwergewichts-Boxer war am vergangenen Freitag im Alter von 74 Jahren nach einem langen Kampf gegen die Parkinson-Krankheit gestorben. Als Todesursache wurde letztlich eine Blutvergiftung aufgrund natürlicher Ursachen angegeben.
(APA/AFP)