Pöltl vor NBA-Draft: "Bei Präsentation nicht stolpern"

NBA-DRAFT 2016: MEDIENTERMIN BASKETBALL CITY / JAKOB POeLTL
NBA-DRAFT 2016: MEDIENTERMIN BASKETBALL CITY / JAKOB POeLTLAPA/HELMUT FOHRINGER
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Nervosität wird im Barclays Center "ein bisschen steigen" - Wiener hofft, "dass das Team passt" und will auf Weg zur Präsentation "nicht stolpern"

New York. Noch sei er unaufgeregt, hat Jakob Pöltl beim Medientermin in einem New Yorker Hotel vor dem NBA-Draft 2016 versichert. Im Barclays Center in Brooklyn, wo die Spielerauswahl in der Nacht auf Freitag MESZ (ORF Sport + live ab 1.00 Uhr) über die Bühne geht, glaube er freilich, "dass ich doch zu schwitzen beginne". Der 20-Jährige ist jedenfalls bereit für die nordamerikanische Basketball-Profiliga.

Dass ein künftiger NBA-Spieler viel gefragt ist, hat Pöltl seit seiner Ankunft im "Big Apple" nur zu gut erfahren müssen. Ein Termin jagte buchstäblich den nächsten. Österreichs künftig "erster Mann" in der besten Basketball-Liga der Welt blieb dennoch cool und bezeichnete sich selbst als "nur ein bisschen angespannt". Gleichzeitig gestand er ein, dass die Nervosität in der Nacht auf Freitag beim NBA-Draft selbst "ein bisschen steigen" werde.

Die Vorbereitung auf den nächsten und bisher größten Karriereschritt sei "ziemlich gut" verlaufen, sagte Pöltl im Interview. Es sei vor allem wegen der vielen Flüge nicht immer einfach und somit auch durchaus stressig gewesen, habe jedoch gleichzeitig Spaß gemacht. "Die Workouts waren gut, die Gespräche mit Team-Besitzern ebenfalls". Pöltl war in den vergangenen Wochen bei den Milwaukee Bucks, Boston Celtics, Chicago Bulls, Phoenix Suns, Orlando Magic, Minnesota Timberwolves und Toronto Raptors zu Gast.

Ein Ziel, wann er spätestens ausgewählt werden will, hat sich Pöltl nach eigenen Angaben nicht gesetzt. Er "hoffe, dass das Team passt". Ob sein Name jetzt früher oder später aufgerufen werde, sei "nicht so wichtig". Der Wiener geht auch davon aus, dass er auf dem Weg zu seiner Präsentation im Barclays Center "nicht stolpern" werde. Aber "es wird mich 'erwischen,' wenn ich vorgehe, wenn ich mein Team kenne".

"Jakob allein in New York" spielt es klarerweise nicht. Eltern und Schwester sind ebenso zum bisher größten Tag des 20-Jährigen in der Basketball-Karriere angereist wie Freunde aus Österreich und Ex-Teamkollegen aus Utah, gab der künftig erste heimische NBA-Spieler zu Protokoll. Sehr erfreut zeigte er sich über die ORF-Live-Übertragung des NBA-Drafts. "Hardcore-Fans" würden wach bleiben, meinte Pöltl überzeugt. Er wolle sich dafür damit revanchieren, "eine gescheite Saison zu spielen".

Wenn möglich, will er - wie schon zuletzt bei den Utah Utes am College - auch bei seinem künftigen NBA-Team die Nummer 42 auf dem Dress tragen, kündigte er an. Der Schritt in die beste Basketball-Liga der Welt "macht mich nicht nur für mich selbst stolz". Er hoffe damit verbunden auch auf einen Aufschwung in Österreich. Es sollen weitere junge Spieler in Europa ebenso wie in der NBA "rauskommen", lautet Pöltls Wunsch. Und nicht zuletzt soll die Popularität von Basketball in seiner Heimat steigen.

Dazu könnte das Herren-Nationalteam mit einer erfolgreichen EM-Qualifikation im Sommer ebenfalls einen Beitrag leisten. Pöltl versicherte, dass er "grundsätzlich sehr gerne" für Österreich spielen wolle. "Das wäre großartig". Er wolle auch noch "nicht komplett ausschließen", gegen Deutschland, die Niederlande und Dänemark (ab 31. August) dabei zu sein, gehe aber davon aus, dass er als NBA-Rookie "sicher" in der Summer League spielen werde. Damit werde es dann terminlich wohl schwierig mit der Nationalmannschaft.

Kaum waren die offiziellen Interviews vor dem Draft vorbei, ging es für Pöltl und weitere Top-Anwärter auf einen Platz bei einem NBA-Team schon zum nächsten Termin. Im Rahmen des Sozialprojektes "NBA Cares" wurden in der "Basketball-City" am East River in Manhattan Geschenksackerl für Kinder in einem Krankenhaus befüllt. Außerdem standen am selben Ort einige Trainingsminuten mit Mädchen und Buben samt dazugehöriger Tipps auf dem Programm. Für Jakob Pöltl ist das "NBA-Leben" schon voll angelaufen.

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