Eishockey: KAC, Caps und Salzburg wieder Favoriten

Red Bull Salzburg
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Am Donnerstag startet Österreichs Eishockey-Liga mit dem Schlager KAC-Salzburg in die neue Spielzeit. Experten erwarten die Top-Klubs der vergangenen Saison wieder ganz vorne.

Mit einem neuen Teilnehmer (Medvescak Zagreb statt TWK Innsbruck) einem neuen Präsidenten (Karl Safron), Änderungen der Punkteregelung sowie kleineren Modus- und Regel-Änderungen geht die Erste Bank Eishockey Liga in die Saison 2009/10. Die Favoriten der überregionalen Liga mit Klubs aus vier Ländern, die am Donnerstag (19.15 Uhr/live Sky) mit dem Schlager zwischen Meister KAC und Vize-Meister Red Bull Salzburg startet, sind aber die gleichen geblieben: KAC, Salzburg sowie die Vienna Capitals.

Die Liga startet mit positiven Zahlen aus dem Vorjahr. 907.000 Zuschauer in den Stadien sorgten in der vergangenen Saison für einen neuen Rekord. Gegenüber dem Jahr 2000/01 wurde die Zuschauerzahl etwa verdreifacht (wenngleich bei mehr Spielen), gegenüber der Saison 2007/08 ergab es eine Steigerung von 16 Prozent. KAC, VSV und Capitals durften sich über jeweils mehr als 100.000 Zuschauer freuen. Auch Medien- und Werbewerte der zweitattraktivsten Liga nach der Fußball-Bundesliga liefern steigende Zahlen.

Safron freut sich aber auch über die Förderung der Jugend, "die kommen immer mehr zum Einsatz." Mit der Adaptierung der Punkteregelung soll die Talentförderung weiter unterstützt werden.  Heuer darf der Kader höchstens 22 Spieler mit maximal 60 Punkten (ohne nationale U22-Spieler) umfassen. Wenn diese Limits erreicht sind, darf es bis Ende der Transferzeit (31.1.) maximal drei Tauschvorgänge geben. Österreichische U20-Spieler zählen 0,5 Punkte, U24-Spieler 1 Punkt, U28-Torhüter 1,5 Punkte und österreichische Torhüter über 28 sind 2 Punkte wert. Transferkartenspieler zählen 4 Punkte. Im Vorjahr hatten die Vereine im Schnitt noch für 75 Punkte eingekauft und daher Spieler auf die Tribüne setzen müssen, um die Punkteregelung einhalten zu können.

Experten erwarten Salzburg, KAC, Caps oben

Einig sind sich die Experten, wenn es um die Favoriten für den Titelkampf geht. "Die Top-Klubs sind nach wie vor Salzburg, KAC und die Capitals. Es würde mich überraschen, wenn nicht einer der drei Klubs vorne wäre", meinte etwa stellvertretend für seine Kollegen Graz-Trainer Bill Gilligan, der in Personalunion nun auch österreichischer Teamchef ist. Gilligan erwartet dennoch eine ausgeglichene Meisterschaft. "Hoffentlich sind auch wir besser geworden, ich glaube schon. Aber auch die Gegner sind stärker geworden", ist er von einem hohen Niveau überzeugt.

Der KAC hat seine Mannschaft nur punktuell verändert. Meistermacher Manny Viveiros hat mit Heimkehrer Dieter Kalt einen Topstürmer dazu bekommen, die Titelverteidigung ist für ihn "eine besondere Herausforderung. Aber wir sind bereit". Die Ergebnisse in der Vorbereitung lassen aber vor allem auf eine sehr starke Salzburger Truppe schließen.

Die Roten Bullen haben das Salute-Einladungsturnier gewonnen und dabei den aktuellen Champions-League-Sieger ZSC Lions Zürich und den russischen Spitzenklub ZSKA Moskau geschlagen. Die neuen kanadischen Stürmer Jonathan Filewich, Steven Regier und Ryan Duncan haben dabei eine herausragende Toplinie gebildet, mit David LeNeveu scheint Trainer Pierre Page auch einen starken Schlussmann gefunden zu haben.

Die Vienna Capitals sind vor allem in Slowenien fündig geworden, sie haben unter anderem die Brüder David und Marcel Rodman sowie den harten ÖEHV-Verteidiger Philippe Lakos zurückgeholt. Frederic Cassivi wurde als Nummer-1-Torhüter geholt. "Wir sind ein bisschen jünger und ein bisschen schneller. Salzburg und der KAC sind der Maßstab. Um ganz vorne zu sein, muss man über diese zwei Mannschaften gehen", sagte Caps-Coach Kevin Gaudet.

Der Rest der Liga hat sich zunächst das Play-off zum Ziel gesetzt und hofft, in weiterer Folge zu überraschen. Die Linzer haben ihre Mannschaft ebenfalls nur geringfügig verändert, mit Kim Collins statt Ex-Teamchef Jim Boni aber einen neuen Mann an der Bande. "Es gibt bei uns wenig Veränderung, wir sind daher eingespielt. Wir hoffen, dass wir am Schluss eine gute Rolle spielen", meinte Collins. Beim VSV ist Johann Strömwall vom Co- zum Cheftrainer aufgestiegen, er setzt vor allem auf junge Villacher. "Wir haben 14 einheimische Spieler, darauf sind wir sehr stolz. Es ist ein langer Weg und harte Arbeit zum Erfolg, aber wir wollen überraschen", erklärte er.

Das Feld der Zehnerliga komplettieren die slowenischen Klubs Jesenice (seit 2006 in der Liga) und Olimpija Laibach (2007), Szekesfehervar aus Ungarn (2007) sowie der kroatische Liga-Neuliing Medvescak Zagreb.

(c) APA

(APA/Red.)

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