Die Revanche: Quintanas Schachzug in den Pyrenäen

Nairo Quintana.
Nairo Quintana.(c) APA/AFP/JOSE JORDAN
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Nairo Quintana war bei der Tour de France Chris Froome unterlegen. Bei der Vuelta düpiert er ihn nun.

Peniscola/Wien. Im Stellenwert der drei großen Rundfahrten ist die Vuelta nur die Nummer drei nach Tour de France und Giro d'Italia. Nicht aber, was die sportliche Attraktivität anbelangt. Denn in Spanien ist gerade jenes Duell im Gang, das bei der Tour überraschend ausgeblieben ist: Chris Froome gegen Nairo Quintana. Und diesmal fährt der kolumbianische Kletterspezialist, den in Frankreich offiziell noch eine Allergie gehemmt hat, dem britischen Tour-Sieger um die Ohren.

Nach 16 von 21 Etappen trägt Quintana, 26, das Rote Trikot des Gesamtführenden. Mit einem Schachzug am Sonntag bei der Pyrenäen-Bergankunft am Formigal hat er seinen Vorsprung auf Froome auf 3:37 Minuten ausgebaut: Eine Bergab-Attacke von Alberto Contador nach nur wenigen Kilometern nutzte Quintana, um Froome im Hauptfeld zurückzulassen, danach isolierte sein Movistar-Teamkollege Alejandro Valverde (Vuelta-Sieger 2009) den Briten in der Verfolgergruppe.

Nach einem Ruhetag wird am Dienstag mit der 17. Etappe von Castellon nach Mas de la Costa fortgesetzt (177,5 km, Bergankunft, live Eurosport). Von Froome und seinem Team Sky wird eine Reaktion erwartet. Am Donnerstag folgt ein Einzelzeitfahren, am Samstag eine letzte Bergankunft, am Sonntag endet die Vuelta in Madrid. Contador, der in der ersten Woche gestürzt war und als Vierter 4:02 Minuten zurückliegt, erklärte: „Wenn Quintana keinen schlechten Tag mehr erwischt, ist er Vuelta-Sieger.“ (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.09.2016)

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